Die bisherige Balkan-Route verlief über Serbien und Ungarn nach Österreich. Nachdem Ungarn seinen bis zu vier Meter hohen und 175 Kilometer langen Grenzzaun komplett dicht gemacht hatte, spaltete sich die Balkan-Route in zwei alternative Routen.
Die eine verläuft über Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien nach Österreich. Die zweite alternative Route hingegen über Mazedonien, der Republik Kosovo, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Slowenien nach Österreich. Das Dorf Dvorisce, das die Flüchtlinge auf ihrer Route überqueren müssen, liegt auf der zweiten alternativen Route (Video am Anfang des Artikels).
Der private US-Geheimdienst Stratfor berichtete im September, dass die Flüchtlings-Routen innerhalb Europas zwangsläufig zu Streitigkeiten und gegenseitigen Anschuldigungen zwischen den EU-Staaten führen. Das sei der Beginn des Zerfalls der EU, so Stratfor. Der private Geheimdienst hatte bereits zu Beginn der Flüchtlingskrise die Schließung der ungarischen Grenzübergänge und die Verschiebung der Flüchtlingsroute über Kroatien und Slowenien nach Österreich prognostiziert.