Politik

Grenzzaun: Slowenien kauft Stacheldraht von Ungarn

Lesezeit: 1 min
06.11.2015 00:48
Slowenien rechnet mit einer Grenzschließung durch Österreich und hat offenbar Stacheldraht von Ungarn gekauft. In den vergangenen drei Wochen haben 150.000 Flüchtlinge Slowenien durchquert.
Grenzzaun: Slowenien kauft Stacheldraht von Ungarn

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Seit Schließung der ungarischen Grenze zu Kroatien am 16. Oktober haben fast 150.000 Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Österreich und Deutschland das winzige EU-Land Slowenien passiert. In dem Zwei-Millionen-Einwohner-Staat seien seitdem genau 149.464 Neuankömmlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan registriert worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wegen der drohenden Überlastung seien "die technischen Mittel vorbereitet", um die Grenze zu Kroatien zu schließen und weitere Einwanderer abzuhalten, teilte das Innenministerium mit.

Slowenische Medien berichteten, Ljubljana habe in Ungarn Stacheldraht gekauft. Die Angaben wurden von dem Ministerium nicht bestätigt. Präsident Borut Pahor mahnte aber vor dem Parlament, sollte Österreich Asylsuchende an seiner Grenze aufhalten, dann werde sein Land den Zuzug an der kroatischen Grenze "proportional einschränken". Ein derartiges Szenario erscheine ihm "wahrscheinlich".

Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hatte in den vergangenen Tagen wiederholt von einem Zaun gesprochen, der an der Grenze zu Slowenien gebaut werden solle. Kanzler Werner Faymann stellte sich gegen diesen Plan.

Das kleine Slowenien erhält zur Bewältigung der Flüchtlingskrise inzwischen Unterstützung von den EU-Partnern. Auf einem Sondergipfel wurde vor zwei Wochen in Brüssel beschlossen, 400 Grenzschützer zu entsenden. Das Bundesinnenministerium wollte fünf Beamte der Bundespolizei schicken.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...