Politik

Explosionen vor Stadion in Paris, Anschlag auf Restaurant, 150 Tote

Lesezeit: 2 min
13.11.2015 22:19
Während des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich ist es vor dem Stadion zu zwei Explosionen gekommen. Zeitgleich wurden sieben Anschläge verübt. Es soll mindestens 150 Tote gegeben haben, die meisten davon offenbar bei der Erstürmung einer Konzerthalle.
Explosionen vor Stadion in Paris, Anschlag auf Restaurant, 150 Tote
Nach dem Spiel liefen die Zuschauer auf das Spielfeld. (Screenshot: ARD)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Während des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich ist es vor dem Stadion zu drei Explosionen gekommen. Zwei Explosionen waren während der TV-Übertragung deutlich zu hören. Außerdem hat es bei Schießereien in der Innenstadt mehrere Tote gegeben haben. Insgesamt soll es an sieben Orten zu Anschlägen gekommen sein. Es soll 150 Tote geben. Die Handy-Netze waren nach dem Spiel zusammengebrochen. Die Regierung ist zu einem Krisentreffen zusammengetreten.

Bei einem Konzert in Bataclan wurden 100 Menschen als Geiseln genommen. Die Polizei stürmte die Konzerthalle am späten Abend. Dabei soll es allein 120 Tote gegeben haben.

Präsident Francois Hollande hat den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Alle Grenzen wurden geschlossen. 

Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt ist es zu einer weiteren Schießerei gekommen, wie der Hörfunksender Europe 1 berichtet. Paris ist im Schockzustand. 

Der stellvertretende Bürgermeister von Paris sagte im Sender CNN, die Anschläge hätten sich an mindestens drei verschiedenen Orten in der Hauptstadt ereignet. US-Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich um koordinierte Taten.

Medien berichten, dass diese Schießerei im Zusammenhang mit einem Anschlag auf ein Restaurant stattgefunden hat. Le Monde meldet, im 11. Arrondissement habe eine Mann mit einer Waffe das Feuer auf einer Terrasse eröffnet. Ein Journalist der Zeitung war Augenzeuge. Es soll eine zweite Schießerei gegeben haben, von der ein Journalist der Libération als Augenzeuge berichtet. Es anderer Augenzeuge berichtet, es sollen 100 Schüsse gefallen sein.

Die politische Prominenz, unter anderem Staatspräsident Francois Hollande und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier mussten das Stadion verlassen. Steinmeier kehrte wenig später zurück, Hollande nicht.

Hubschrauber kreisten über dem Stadion. Hinaus kam zunächst keiner mehr, mit einem Sicherheitsband war das Stadion abgeriegelt. Später durften Menschen aber doch das Stadion verlassen, anders als sonst nach Fußballspielen verließen sie zügig das Gelände.

Bereits am Vormittag hatte es eine Bombendrohung gegen das Hotel gegeben, in dem die Fußball-Mannschaft untergebracht war.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über die Attacken geäußert. Er sei erschüttert über die Ereignisse, twitterte das Auswärtige Amt am Freitagabend. Steinmeier wurde mit den Worten zitiert: „Wir stehen an der Seite Frankreichs!“.

In Frankreich galten bereits vor den Anschlägen seit diesem Freitag wieder verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Wegen "terroristischer Gefahr" und "Risiken für die öffentliche Ordnung" hatte die Regierung auch beschlossen, vor der Weltklimakonferenz die Grenzkontrollen wieder aufzunehmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...