Während des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich ist es vor dem Stadion zu drei Explosionen gekommen. Zwei Explosionen waren während der TV-Übertragung deutlich zu hören. Außerdem hat es bei Schießereien in der Innenstadt mehrere Tote gegeben haben. Insgesamt soll es an sieben Orten zu Anschlägen gekommen sein. Es soll 150 Tote geben. Die Handy-Netze waren nach dem Spiel zusammengebrochen. Die Regierung ist zu einem Krisentreffen zusammengetreten.
Bei einem Konzert in Bataclan wurden 100 Menschen als Geiseln genommen. Die Polizei stürmte die Konzerthalle am späten Abend. Dabei soll es allein 120 Tote gegeben haben.
Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt ist es zu einer weiteren Schießerei gekommen, wie der Hörfunksender Europe 1 berichtet. Paris ist im Schockzustand.
Der stellvertretende Bürgermeister von Paris sagte im Sender CNN, die Anschläge hätten sich an mindestens drei verschiedenen Orten in der Hauptstadt ereignet. US-Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich um koordinierte Taten.
Medien berichten, dass diese Schießerei im Zusammenhang mit einem Anschlag auf ein Restaurant stattgefunden hat. Le Monde meldet, im 11. Arrondissement habe eine Mann mit einer Waffe das Feuer auf einer Terrasse eröffnet. Ein Journalist der Zeitung war Augenzeuge. Es soll eine zweite Schießerei gegeben haben, von der ein Journalist der Libération als Augenzeuge berichtet. Es anderer Augenzeuge berichtet, es sollen 100 Schüsse gefallen sein.
? #Fusillade #Paris - Le point sur la situation à 0h30 t.co/uzV3hgZZHH pic.twitter.com/OhqVpgACam
— Le Figaro (@Le_Figaro) November 13, 2015
Die politische Prominenz, unter anderem Staatspräsident Francois Hollande und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier mussten das Stadion verlassen. Steinmeier kehrte wenig später zurück, Hollande nicht.
Hubschrauber kreisten über dem Stadion. Hinaus kam zunächst keiner mehr, mit einem Sicherheitsband war das Stadion abgeriegelt. Später durften Menschen aber doch das Stadion verlassen, anders als sonst nach Fußballspielen verließen sie zügig das Gelände.
Bereits am Vormittag hatte es eine Bombendrohung gegen das Hotel gegeben, in dem die Fußball-Mannschaft untergebracht war.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über die Attacken geäußert. Er sei erschüttert über die Ereignisse, twitterte das Auswärtige Amt am Freitagabend. Steinmeier wurde mit den Worten zitiert: „Wir stehen an der Seite Frankreichs!“.
In Frankreich galten bereits vor den Anschlägen seit diesem Freitag wieder verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Wegen "terroristischer Gefahr" und "Risiken für die öffentliche Ordnung" hatte die Regierung auch beschlossen, vor der Weltklimakonferenz die Grenzkontrollen wieder aufzunehmen.