Finanzen

Durchbruch für China: Yuan wird Welt-Reservewährung

Der IWF hat beschlossen, die Aufnahme des chinesischen Yuan in den Währungskorb aufzunehmen. Damit kann sich China als Land mit einer Weltreservewährung gegenüber den USA und dem Dollar profilieren.
16.11.2015 10:11
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Stab des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Aufnahme der chinesischen Währung Renminbi (RMB) in dessen Währungskorb vorgeschlagen. IWF-Chefin Christine Lagarde teilte am Freitagabend in Washington mit, die Experten ihrer Institution seien zu dem Ergebnis gekommen, dass Chinas Währung die Bedingungen erfülle, um als fünfte Währung nach dem US-Dollar, dem japanischen Yen, dem Euro und dem britischen Pfund Teil des Währungskorbes zu werden. „Ich unterstützte diesen Befund“, erklärte Lagarde. Die Entscheidung liege nun beim Exekutivrat des Fonds. Dieser werde unter ihrem Vorsitz am 30. November zusammentreten und über die Empfehlung beraten.

Dass der Renminbi eine weltweit wichtige Exportwährung ist, was eines der Kriterien für die Aufnahme in den Währungskorb ist, wird schon seit längerem diskutiert. Der IWF-Stab vertrat nach den Worten von Lagarde daneben aber auch die Auffassung, dass Chinas Währung das Kriterium der freien Verwendbarkeit erfülle, das heißt, für internationale Transaktionen und an den wichtigen Devisenmärkten weithin genutzt wird. Zudem wird den Behörden Chinas bescheinigt, dass sie alle noch im Juli angemahnten offenen und praktischen Punkte abgearbeitet hätten.

Der Währungskorb des IWF stellt die Werte-Grundlage für die Kunstwährung des Fonds, die Sonderziehungsrechte (SZR), dar. In denen werden die Beiträge der IWF-Mitglieder (Quoten), wie auch ihre Kreditmöglichkeiten beim Fonds bemessen. Mit der Aufnahme in den Währungskorb macht Chinas Währung einen entscheidenden Schritt hin zu einer Welt-Reservewährung. Zudem ist damit ein erheblicher Prestigezuwachs für das Land verbunden

Mit der Aufnahme sind sogenannte Sonderziehungsrechte (SDR) verbunden – eine Art Notgroschen für Staaten. Die Aufnahme stärkt die Position Chinas gegenüber dem Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...