Unternehmen

Energieverbrauch: Regierung will Elektrogeräte überprüfen

Die Bundesregierung will Hersteller-Angaben zum Energieverbrauch von Elektrogeräten verstärkt überprüfen. Manipulationen könnten in Einzelfällen nicht ausgeschlossen werden, heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums an die Grünen-Abgeordnete Renate Künast.
24.11.2015 01:04
Lesezeit: 1 min

Hersteller-Angaben zum Energieverbrauch von Elektrogeräten sollen verstärkt auf den Prüfstand. „Die Bundesregierung kann nicht ausschließen, dass es bei diesen Angaben in Einzelfällen auch zu Manipulationen kommt“, heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums an die Grünen-Abgeordnete Renate Künast, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Künast hatte vor dem Hintergrund der Affäre um VW-Abgastests nach möglichen Manipulationen bei Elektrogeräten mit einem EU-Etikett zum Energieverbrauch gefragt. Mit dem Etikett mit Signalfarben von Rot bis Dunkelgrün werden Kühlschränke, Waschmaschinen, Backöfen, Fernseher und andere Geräte in Effizienzklassen eingeordnet.

Die ehemalige Bundesverbraucherministerin Künast, heute Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verbraucherfragen, wollte unter anderem wissen, ob sich Geräte im Testbetrieb anders verhalten als bei normaler Nutzung. Die Regierung betonte, die Hersteller seien zur Einhaltung der selbst gemachten Angaben verpflichtet. Bisher prüfen die Länder die Angaben des Energieverbrauchsetiketts. Im vergangenen Jahr hätten neun Länder regelmäßig Labortests durchgeführt, heißt es im Schreiben an Künast.

Ab Januar werde der Bund aber über die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung eigene Labortest in Auftrag geben, kündigte das Wirtschaftsministerium an. Bei Produktgruppen mit wenig Erfahrungen sollten zusätzliche Erkenntnisse gewonnen und Prüfmethoden weiterentwickelt werden.

Künast sagte, auf das bisher mangelnde Wissen könne man nur mit großem Kopfschütteln reagieren. Die nun beabsichtigten Prüfungen seien überfällig.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...