Gemischtes

Hacker erpressen Banken und fordern Bitcoin als Lösegeld

Lesezeit: 1 min
02.12.2015 01:07
Drei griechische Banken wurden innerhalb kurzer Zeit drei Mal von Hackern angegriffen. Jede Bank sollte rund sieben Millionen Euro als Schutzgeld zahlen. Die Homepages der Banken wurden zeitweise lahmgelegt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Cyber-Attacke auf griechische Banken: Drei Banken wurden innerhalb von nur fünf Tagen ganze drei Mal von Hackern attackiert. Die Banken sollten jeweils 20.000 Bitcoin (etwa 7 Mio. Euro) als Schutzgeld überweisen, um die Angriffe zu beenden, meldet die FT und bezieht sich auf die griechische Polizei und die Nationalbank.

Eine Gruppe, die sich Armada Collective nennt, forderte das Bitcoin-Lösegeld nach der ersten Attacke am vergangenen Donnerstag. Die Hacker drohten, für den Zusammenbruch der Internet-Seiten zu sorgen, sollten die Banken nicht zahlen.

In der Folge wurden die Seiten in Form einer DDos-Attacke angegriffen, bis sie unter der Belastung zusammenbrach. Am Donnerstag gelang es den Hackern zudem, die elektronischen Transaktionen aller drei Banken für eine kurze Zeit zu stören.

Keine Bank hat auf diese Erpressung reagiert, so dass dieselben Hacker es noch einmal am Wochenende und heute versuchten“, sagte ein Polizeibeamter der FT am Montag. Doch zwischenzeitlich haben sich die drei Banken, deren Namen nicht genannt wurden, aber ihre Sicherheit hochgefahren.

Das Internet-Banking nimmt in Griechenland seit der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen im Juni stark zu. Mehr als 200.000 neue Internet-Accounts sind seitdem registriert worden, mit denen die Kunden inländische Transaktionen durchführen können. Seit Ausbruch der Finanzkrise sind zudem alternative Währungen in Griechenland auf dem Vormarsch. Mehr als 80 solcher Zahlungssysteme existieren bereits und ihre Zahl steigt weiter an.

Die Cyber-Sicherheitsgruppe NCC sagt dazu, dass das Armada Collective in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge durchgeführt hat, um Geld von griechischen Unternehmen zu erpressen. Im September hat auch die Schweizer Regierung gewarnt, dass das Armada Collective lokalen E-Mail-Anbieter erpresst.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...