Finanzen

Apple-Zulieferer Manz streicht jede zehnte Stelle

Der Apple-Zulieferer Manz entlässt knapp zehn Prozent seiner Mitarbeiter. Insgesamt werde Manz 174 der etwa 2000 Stellen streichen. Dem Anlagenbauer machen Auftragsverschiebungen für die Display-Produktion in China zu schaffen.
10.12.2015 11:13
Lesezeit: 1 min
Apple-Zulieferer Manz streicht jede zehnte Stelle
Haupteinnahmequellen von Manz sind Anlagen zur Produktion von Displays für Tablet-PCs, Smartphones und Notebooks. (Foto: Manz AG)

Der unter Druck geratene Apple -Zulieferer Manz hat die Reißleine gezogen und trennt sich von beinahe zehn Prozent seiner Belegschaft. „Der Personalabbau ist Bestandteil des Ende Oktober eingeleiteten Restrukturierungsprogrammes, dessen Umsetzung dem Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr die Rückkehr zur operativen Profitabilität ermöglichen soll“, teilte Manz am Donnerstag mit. Zudem sollen Prozesse und Strukturen gestrafft werden. Insgesamt werde Manz 174 der knapp 2000 Stellen streichen. Für das defizitäre Solargeschäft hat Manz allerdings noch keine Lösung. Die Prüfung der strategischen Optionen für den Geschäftsbereich sei noch nicht abgeschlossen.

Manz dampfte bereits zwei Mal in diesem Jahr seine Jahresziele ein. Grund sind Auftragsverschiebungen vor allem in China. Haupteinnahmequellen von Manz sind Anlagen zur Produktion von Displays für Tablet-PCs, Smartphones und Notebooks. Der Vorstand rechnet für 2015 mit einem Umsatzeinbruch um rund 30 Prozent auf 200 bis 210 Millionen Euro und einem operativen Verlust (Ebit) im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Manz will ab einem Umsatz von 200 bis 250 Millionen Euro profitabel sein. Das ist Ziel des Sanierungsprogramms, wie Finanzvorstand Martin Hipp zuletzt im Reuters-Interview betonte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...