Der Architekt André Brößel hat vor vier Jahren damit begonnen, Solartechnologie effizienter und günstiger zu machen. Dazu entwarf er eine futuristische Glaskugel, die Lichtstrahlen wie eine Linse in ihrem Inneren bündelt. Mit dieser Methode ist es sogar möglich Energie aus Mondlicht zu erzeugen.
Die Solarkugeln namens Betaray will Brößel nun mit seiner Firma Rawlemon zur Marktreife bringen. Mit einer Crowd-Funding-Kampagne sammelt er zurzeit das dafür nötige Start-Kapital im Internet ein.
Das größte Problem von Photovoltaik-Anlagen ist ihre geringe Effizienz. Sie sind zurzeit nur in der Lage etwa 15 Prozent des Sonnenlichts in Energie umzuwandeln. Durch bevölkten Himmel fallen zusätzlich 40 Prozent der Energieproduktion pro Jahr weg. Zudem ist die Speichertechnologie noch zu unausgereift, um den Strom aus sonnigen Tagen auch für Tage mit schlechteren Bedingungen aufzubewahren.
Die Kugeln von Rawlemon dagegen sind mit einer transparenten Flüssigkeit gefüllt und fungieren wie eine Linse. Durch die Bündelung werden Lichtstrahlen darin bis zu 20.000-fach verstärkt und anschließend auf eine Solarzelle geworfen. So können die Solarkugeln auch diffuses Licht sammeln. Dadurch kann mit den Kugeln von Rawlemon auch dort Strom erzeugt werden, wo konventionelle Solarmodule versagen.
„Wir glauben, man sollte Energie dort produzieren, wo die Menschen tatsächlich leben – in unseren Städten. Und wir werden es tun, ohne die Schönheit zu opfern, die Transparenz der Fenster oder die komfortable Wohnumgebung“, so Brößel.
Zudem verwendet Rawlemon ein Computersystem, was es den Kugeln ermöglicht, die Sonne (oder den Mond) zielgenau zu verfolgen. Durch das sogenannte Mircotracking wird ein optimaler Einfallswinkel für die Lichtstrahlen erreicht, was die Energieausbeute zusätzlich erhöht. Die Solarkugeln sind so um bis zu 70 Prozent effizienter als herkömmliche Solarmodule und könnten den Markt der Erneuerbaren Energien nachhaltig beeinflussen.
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