Politik

Terror-Alarm in München: Polizei fordert Unterstützung aus Südbayern an

Die Polizei von München hat die Bevölkerung wegen einer offenbar ernsten Terror-Drohung gewarnt. In der Nacht forderte die Polizei Unterstützung an, und sicherte der Bevölkerung zu, sich um ihre Sicherheit zu kümmern. Die Polizei spricht von einer nicht näher bekannten Gruppe von möglichen Attentätern.
01.01.2016 01:13
Lesezeit: 2 min

Die Münchner Polizei hat am Silvesterabend wegen einer Terror-Warnung den Hauptbahnhof und den Bahnhof Pasing evakuiert. In der Nacht forderte die Polizei Unterstützung aus Südbayern an, wie sie auf Twitter mitteilte:

Offenbar geht die Polizei davon aus, dass sich mögliche Terroristen noch anderswo in Bayern aufhalten. Die Süddeutsche zitiert einen Polizeisprecher, der sagte, es massive Verstärkung angefordert worden: "Mann und Maus, alles was laufen kann".

Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann sagte in einer Pressekonferenz, dass das BKA von einem befreundeten Nachrichtendienst informiert worden sei, dass ein Anschlag bevorstehe. Hinter dem Anschlag soll die Terror-Miliz "Islamischer Staat" stecken. Man habe die Hinweise so ernst genommen, dass man sich zu den getroffenen Maßnahmen entschlossen habe. Er hoffe, dass die Nacht einigermaßen ruhig zu Ende gehen werde.

Polizeipräsident Hubertus Andrä sagte, es soll ein Selbstmordanschlag geplant gewesen sein und sprach von fünf bis sieben Verdächtigen. Andrä sagte, dass sich noch keine konkreten Spuren ergeben hätten. Es seien bisher keine Festnahmen erfolgt: "Derzeit haben wir die Situation, dass wir den Hinweis nicht verifizieren konnten."

Andrä sagte um 2:00 Uhr, dass die Lage entspannter sei, die Polizei werde jedoch in den kommenden Tagen verschärfte Kontrollen durchführen und bat die Bevölkerung dafür um Verständnis. 

Die Polizei forderte die Bürger auf, nicht in Panik auszubrechen. Die Warnung wurde auf Twitter in mehreren Sprachen verbreitet.

Die Polizei in München hatte am Silvesterabend mitgeteilt. «Wir haben konkrete Hinweise, die wir nicht unter den Teppich kehren können», sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Es soll sich laut Süddeutscher Zeitung um sechs mögliche Täter handeln. Die Stadt München teilt dazu mit: "Hinter dem möglichen Terroranschlag sollen islamistische Attentäter stecken. Es handele sich nach den Informationen der Polizei um eine nicht näher benannte Gruppe." Das ZDF berichtete, dass keine akute Gefahr bestehe.

"Die Münchner Polizei bittet die Bevölkerung eindringlich, sich vor diesem Hintergrund vorerst von größeren Menschenansammlungen fern zu halten sowie den Hauptbahnhof München und den Bahnhof Pasing zu meiden", so die Polizei in einer Pressemitteilung.

Die Mitteilung der Münchner Polizei im Wortlaut:

"Aufgrund ernst zu nehmender aktueller Hinweise geht die Münchner Polizei von der Gefahr eines Terroranschlages im Bereich München aus.

Nach vorliegenden und von uns als ernst bewerteten Informationen soll es diese Nacht zu einem Anschlag kommen.

Die Münchner Polizei bittet die Bevölkerung eindringlich, sich vor diesem Hintergrund vorerst von größeren Menschenansammlungen fern zu halten, sowie den Hauptbahnhof München und den Bahnhof Pasing zu meiden.

Wir arbeiten mit Nachdruck sowie hohem Personaleinsatz an der Bereinigung der Lage sowie der Ermittlung möglicher Tatverdächtiger.

Die Polizei München wird Sie regelmäßig über den Fortgang der Entwicklungen sowie auch über den Twitter-Kanal @PolizeiMuenchen informieren."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...

DWN
Politik
Politik Trumps Arznei-Schock: USA wollen Europas Medikamentenpreise diktieren
14.05.2025

US-Präsident Donald Trump kündigt einen Preissturz bei Arzneimitteln um bis zu 90 Prozent an – doch der Widerstand wächst, auch aus...

DWN
Politik
Politik Regierungserklärung: Merz ruft zum gemeinsamen Aufbruch auf – "Der Staat, das sind wir alle"
14.05.2025

Die erste Merz-Regierungserklärung verspricht klare Antworten auf große Herausforderungen. Doch wie viel Wandel steckt wirklich hinter...

DWN
Politik
Politik Zollschock für Ukraine – EU will Agrarimporte drastisch begrenzen
14.05.2025

Ausgerechnet mitten im Krieg plant Brüssel drastische Zollgrenzen für ukrainische Agrarprodukte – ein Signal der Schwäche, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preisdruck lässt nach: Inflation schwächt sich im April auf 2,1 Prozent ab
14.05.2025

Die Inflation in Deutschland hat im zweiten Monat nacheinander an Dynamik verloren. Dahinter steckt vor allem ein Faktor. Im Alltag fällt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schenkung statt Erbe: Steuern sparen durch die Nutzung der Freibeträge
14.05.2025

Nicht erst beim Erbe kann man Vermögen innerhalb der Familie übertragen. Oft ist es sinnvoll, bereits Vermögenswerte zu Lebzeiten an...

DWN
Finanzen
Finanzen Tui-Aktie verliert deutlich nach Quartalszahlen - wie geht's weiter beim Reisekonzern?
14.05.2025

Die Tui-Aktie ist nach Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal deutlich unter Druck geraten. Am Mittwochmorgen...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Unklare Details vor Friedensgesprächen in Istanbul
14.05.2025

Kurz vor dem geplanten Dialog zur Lösung des Ukraine-Kriegs bleibt unklar, in welchem Rahmen die Friedensgespräche in Istanbul...