Gemischtes

VW meldet Erfindung eines neuen Katalysators für US-Dieselautos

Volkswagen will nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Monaten einen neuen Katalysator für Diesel-Motoren entwickelt haben. Dieser soll die Probleme lösen, mit denen sich der Auto-Hersteller in den USA konfrontiert sieht.
10.01.2016 01:51
Lesezeit: 1 min

Volkswagen setzt in der Abgas-Affäre auf eine neuentwickelte Technik, um die Probleme bei der Umrüstung von US-Dieselfahrzeugen zu lösen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, haben VW-Ingenieure in den vergangenen Monaten einen neuen Katalysator entwickelt, mit dem bei einem Großteil der betroffenen Autos die geforderten Grenzwerte erreicht werden können.

Der Wolfsburger Konzern hatte eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Fahrzeugen eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests zu einem niedrigeren Stickoxidausstoß führt als auf der Straße. Der neue Katalysator soll dem Bericht zufolge in rund 430.000 US-Fahrzeuge eingebaut werden, die mit der ersten Generation des Dieselmotors EA 189 unterwegs sind. Insgesamt sind in den USA knapp 600.000 Autos mit der Schummelsoftware betroffen.

Laut der "Bild am Sonntag" muss die US-Umweltbehörde EPA den neuen Katalysator noch genehmigen. Erst dann könne der Konzern die Serienproduktion des Katalysators für die milliardenteure Umrüstung starten. Volkswagen-Chef Matthias Müller will dem Berichte zufolge bei einem Treffen am Mittwoch in Washington die EPA-Chefin Gina McCarthy von der Wolfsburger Lösung überzeugen. Außerdem wolle sich Müller bei der mächtigen Regierungsbeamtin, die die VW-Affäre ins Rollen brachte, persönlich für die jahrelangen Betrügereien entschuldigen.

Müller tritt bereits am Sonntagabend bei einem Presseempfang am Rande der Detroiter Automesse auf und dürfte sich dabei erstmals in den USA zu der Abgasaffäre äußern. Vergangenen Monat hatte Müller erklärt, sich auf seiner Reise in die Vereinigten Staaten entschuldigen, den Blick aber auch "optimistisch" nach vorne richten zu wollen. Zuletzt war in den USA der Druck auf Volkswagen gewachsen: Die US-Regierung reichte Klage ein, außerdem wurde dem Konzern mangelnde Kooperation bei den Ermittlungen vorgeworfen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...