Finanzen

Aussicht auf deutsche Spareinlagen beflügelt italienische Bank-Aktien

Lesezeit: 1 min
26.01.2016 22:07
Die italienischen Banken haben die Aussagen von Bundesfinanzminister Schäuble zur EU-Einlagensicherung mit einem Kursfeuerwerk begrüsst. Die Banken können künftig die Spareinlagen der deutschen Sparer als Sicherheiten für neue Kredite bei der EZB hinterlegen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aussicht, dass italienische Banken künftig auch deutsche Spareinlagen als Sicherheiten hinterlegen können, haben den italienischen Banken am Dienstag Auftrieb gegeben. Der Mailänder Branchenindex stieg um bis zu 3,1 Prozent. Ubi Banca, Banco Popolare und Unicredit, deren Aktien zeitweise jeweils auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief gefallen waren, legten bis zu 7,7 Prozent zu.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte in einem Grundsatzartikel die EU-Einlagensicherung als beschlossenes Faktum dargestellt. Der Text kann unter aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten als Grundlage für Sicherheiten für weitere Kredite in den Banken in der EU eingesetzt werden, weil Schäuble für die deutschen Banken weisungsbefugt ist. Die deutschen Spareinlagen betragen etwa 2.000 Milliarden Euro. Ab 2024 wird die EU-Einlagensicherung greifen, womit die Banken wieder eine breite Grundlage für neue Kredite haben.

In den Bilanzen der italienischen Banken liegen Kredite im Volumen von rund 200 Milliarden Euro, deren Rückzahlung als unwahrscheinlich gilt. Die Regierung in Rom und die EU streiten seit Monaten über die Einrichtung einer sogenannten Bad Bank, bei der die Geldhäuser diese faulen Kredite abladen können. Ohne eine Einigung steht das Überleben einiger Institute infrage. Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS), das älteste Geldhaus der Welt, hatte vergangene Woche bereits eingeräumt, dass Kunden ihre Konten leer räumten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Starship Rakete von Elon Musk scheitert beim siebten Testflug
17.01.2025

Nur einen Tag nach Jeff Bezos Rakete hob auch die Starship-Rakete von Elon Musk zum Testflug ab - und scheiterte beim siebten Versuch. Der...

DWN
Politik
Politik Wohnungsbau: Keine Trendwende 2024 - im Gegenteil
17.01.2025

Eigentlich sollte es vorangehen beim Wohnungsbau. Doch die ersten Zahlen für 2024 bedeuten einen weiteren Rückgang bei den Genehmigungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilienverrentung: Wie Sie mit Leibrente und Co. Ihr Eigenheim finanziell nutzen können
17.01.2025

Zu wenig Geld im Alter? Immobilienverrentung bietet die Möglichkeit, das Eigenheim als wertvolle Einkommensquelle zu nutzen – ohne es...

DWN
Panorama
Panorama Polizeikosten bei Hochrisikospielen: Bundesliga haftet für Polizei-Einsätze - was das Urteil aus Karlsruhe bedeutet
17.01.2025

Nach jahrelangem Streit ist klar: Die DFL darf für Polizeikosten bei Hochrisikospielen in der Bundesliga zur Kasse gebeten werden. Aber...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs der Zukunft: Wie sich der globale Arbeitsmarkt bis 2030 verändert
16.01.2025

Künstliche Intelligenz, Automatisierung, digitale Infrastruktur und demografische Veränderungen zählen zu den wichtigsten Treibern, die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Fabrik in Sachsen-Anhalt kommt später – oder gar nicht mehr? Magdeburg im Warte-Modus
16.01.2025

Intels Chipfabrik in Magdeburg sollte die größte Firmenansiedlung in der Geschichte der Bundesrepublik werden. Jetzt liegen die Pläne...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle Ripple-XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
16.01.2025

Der XRP-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt aktuell...

DWN
Technologie
Technologie Jeff Bezos-Rakete New Glenn schafft Landung nicht - die Gründe
16.01.2025

Milliardär gegen Milliardär: Elon Musks Unternehmen SpaceX erobert seit längerem den Weltraum, nun will Blue Origin von Jeff Bezos...