Die türkische Polizei hat womöglich einen neuen Anschlag vereitelt: Am Fernfahrerbahnhof von Söke im Westen des Landes seien am Dienstag zwei Männer unter dem Verdacht festgenommen worden, ein Attentat in der Touristenstadt Izmir verüben zu wollen, berichtete die Nachrichtenagentur Dogan. Im Gepäck seien ein Sprengsatz, eine Granate sowie ein Maschinengewehr samt Munition sichergestellt worden. Ihr Ziel sei Izmir gewesen, die drittgrößte Stadt des Landes an der Ägäis-Küste.
Die beiden Verdächtigen sind in der Türkei sehr bekannt: Bei einem der beiden Männer soll es sich um Ismail Akkol handeln, der als Verdächtiger im Mordfall des türkischen Industriellen Özdemir Sabanci 1996 gilt und seitdem gesucht wird.
Akkol und der zweite Verdächtige Fadik Adiyaman, die beide der Untergrundorganisation„Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front DHKP-C“, angehören sollen, waren zudem beide bereits vor einem Jahr in Griechenland verhaftet worden, berichtet Hurriyetdailynews. Damals habe Akkol bereits zugegeben, die bei ihm gefundenen Waffen für einen Anschlag in der Türkei besorgt zu haben. Allerdings wurde Akkol damals von einem griechischen Gericht freigelassen, obwohl die Türkei eine Auslieferung gefordert hatte.
Die türkischen Sicherheitskräfte sind seit einer Serie von Anschlägen in Alarmbereitschaft. Beim letzten Anschlag am 12. Januar im Herzen der Altstadt von Istanbul waren elf deutsche Touristen getötet worden.