Finanzen

Börsen in Fernost uneinheitlich, Dax leicht im Plus

Die Börsen in Fernost haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Während die Handelsplätze in China Gewinne verzeichneten, sank der Kurs des japanischen Nikkei nach deutlichen Gewinnen in dieser Woche erstmals ab. Die Unsicherheit rund um den Ölpreis bleibt indes ein bestimmendes Thema des weltweiten Aktienhandels.
17.02.2016 09:31
Lesezeit: 1 min
Börsen in Fernost uneinheitlich, Dax leicht im Plus
Der japanische Nikkei-Index gab am Mittwoch nach. (Grafik: ariva.de)

In Tokio verlor der Nikkei-Index rund 1,36 Prozent und fiel auf 15.836 Punkte, nachdem er zu Wochenanfang mehr als sieben Prozent zugelegt hatte. Viele Händler fürchteten, dass der starke Yen den Exporteuren des Landes zu schaffen macht, zumal weltweit die Konjunktur ins Stocken gerät. Anleger zeigten zudem nach den Gewinnen der vergangenen Tage eine größere Zurückhaltung. Am Devisenmarkt kostete der Euro mit 1,1168 Dollar in etwa so viel wie am Vorabend.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans tendierte 0,6 Prozent niedriger. Dagegen konnten die Aktienmärkte in China weiter zulegen. Der Index der Börse in Schanghai schloss 1,1 Prozent höher und auch der Index für die wichtigsten Aktien in Schanghai und Shenzhen legte 0,9 Prozent zu. Für Auftrieb sorgten vor allem Aktien aus dem Infrastruktur-Sektor, nachdem die Regierung zur Stimulierung der Wirtschaft Investitionen von umgerechnet rund 55 Milliarden Euro in die Branche angekündigt hatte.

Die Verluste in Japan und an einigen anderen asiatischen Börsenplätzen waren vor allem der weiterhin bestehenden Unsicherheit über die Ölpreis-Entwicklung geschuldet. Viele Händler setzen nicht mehr darauf, dass es gelingt, die Produktion zu kappen und damit den Preis zu stabilisieren. Der Iran erteilte einem Zeitungsbericht zufolge den Plänen, die Öl-Produktion auf dem aktuellen Niveau einzufrieren, eine Absage. Die Ölproduzenten Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau zu belassen. Das Abkommen von Doha greift aber nur, wenn auch andere große Öl-Länder mitmachen.

In Frankfurt stieg der Dax zur Eröffnung am Mittwoch um 0,4 Prozent auf 9173 Punkte, nachdem er am Vortag 0,8 Prozent eingebüßt hatte. Anleger warteten derzeit noch vor allem auf die Zahlen zur US-Industrieproduktion, da in den vergangenen Wochen Spekulationen über eine Abkühlung der weltweit größten Volkswirtschaft aufgekommen waren. Von den ebenfalls zur Veröffentlichung anstehenden Sitzungsprotokollen der Notenbank Fed erhofften sie sich zudem Hinweise auf die weitere US-Geldpolitik.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...