Italien droht nach Einschätzung der Euro-Finanzminister mit seinem diesjährigen Haushalt gegen die Defizitregeln der Währungsgemeinschaft zu verstoßen, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete. Selbst wenn der Regierung in Rom ein Höchstmaß an Flexibilität zugestanden werde, könnte das Risiko einer deutlichen Abweichung von den Vorschriften weiterbestehen, erklärte die Eurogruppe am Montag in Brüssel.
Italien ist nach Griechenland das am höchsten verschuldete Land der Europäischen Union. Zugleich hat es mit einem schwachen Wirtschaftswachstum zu kämpfen und versucht, die Konjunktur mit zusätzlichen Ausgaben anzukurbeln.
Die italienische Wirtschaft hatte indes zum Jahresende weiter an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Oktober und Dezember nur noch minimal um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt nach endgültigen Berechnungen Anfang März mitteilte. Zum Jahresanfang 2015 hatte es noch ein Wachstum von 0,4 Prozent gegeben, das von Quartal zu Quartal bis zum Jahresende stetig weniger wurde.