Politik

Offene Grenzen: „Deutschland hat bei der Sicherheit völlig versagt“

Lesezeit: 1 min
11.03.2016 09:11
Mazedonien erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland: Die Bundesregierung habe sich geweigert, Daten über mutmaßliche Terroristen, die sich unter die Flüchtlinge gemischt hätten, auszutauschen. Auch technische Hilfe für die Registrierung sei von Deutschland verweigert worden.
Offene Grenzen: „Deutschland hat bei der Sicherheit völlig versagt“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mazedoniens Präsident Gjorge Ivanov hat Teile der deutschen Flüchtlingspolitik scharf kritisiert. "Bei der Humanität hat Deutschland sehr gut gehandelt", sagte Ivanov der Bild-Zeitung. Aber bei der Sicherheit habe Berlin "völlig versagt". Mazedonien habe mit Deutschland und der EU Informationen über mutmaßliche Dschihadisten unter den Flüchtlingen austauschen wollen. "Aber keiner wollte unsere Daten."

"Man hat uns gesagt: Wir können nicht mit euch zusammenarbeiten, ihr seid ein Drittland, wir dürfen die Daten nicht austauschen", sagte der mazedonische Präsident. Auch bei technischer Hilfe habe die Regierung in Berlin sich verweigert. "Wir brauchten Ausrüstung für den biometrischen Datenabgleich, Deutschland hat immer alles abgelehnt."

Ivanov erneuerte auch seine Kritik an der EU. Mazedonien sei aus Sicht der EU "nichts, kein EU-Land, kein Schengen, keine Nato. Niemand will uns." Dennoch schütze jetzt Mazedonien als "Nicht EU-Land Europa vor einem EU-Land, nämlich Griechenland". Athen habe "die Flüchtlinge mangelhaft kontrolliert beziehungsweise einfach weitergeschickt", warf er dem Nachbarn vor.

Mazedonien strebt den Beitritt zur Nato an. Die Nato möchte den Balkan unbedingt als letzten Baustein in Europa integrieren, um Russland den Weg abzuschneiden. In den meisten Staaten gibt es jedoch massive Widerstände gegen einen möglichen Nato-Beitritt. Die Bild-Zeitung ist gemäß den Unternehmensgrundsätzen des Axel-Springer-Verlages zur Förderung der Interessen des transatlantischen Bündnisses verpflichtet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewinngrößen verstehen: Auf welches Ergebnis kommt es in der Analyse wirklich an?
20.04.2024

Für Investoren ist es wichtig, die verschiedenen Kennzahlen rund um das Ergebnis eines Unternehmens zu verstehen. Jede dieser Kennzahlen...

DWN
Politik
Politik ​​​​​​​„Russland kann weder bezwungen noch eingeschüchtert werden.“
20.04.2024

Sergej J. Netschajew, Botschfter der Russischen Föderation in Deutschland, äußert sich im Gespräch mit den Deutschen...

DWN
Politik
Politik EU-Austritt für Deutschland? Der Wissenschaftliche Dienst gibt Aufschluss!
20.04.2024

Seit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) gibt es auch in Deutschland Diskussionen um einen möglichen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Öl- und Gasförderer am Tiefpunkt – jetzt soll Geothermie die Branche retten
20.04.2024

Die Öl- und Gasförderung in Deutschland sinkt immer weiter – ohne Fracking wird sich daran wohl auch nichts ändern. Die Bohr-Industrie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...