Politik

Nach Russlands Abzug: Al-Nusra-Front plant Großoffensive

Ermutigt vom Teilrückzug der Russen hat die zu al-Kaida gehörende Terror-Miliz al-Nusra ihre Verbände im Nordwesten von Syrien zusammengezogen. Das russische Verteidigungsministerium meldet, dass al-Nusra eine Großoffensive in Hama starten wolle.
22.03.2016 01:59
Lesezeit: 1 min

Die zu al-Kaida gehörende Terror-Miliz al-Nusra-Front hat ihre Verbände in der nordwestlichen Provinz Hama zusammengezogen, um eine Großoffensive gegen die SAA durchzufühen. „Terroristen lassen nichts unversucht, um den Friedensprozess in Syrien zu stören“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass das russische Verteidigungsministerium.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die al-Nusra-Front eine Gegenoffensive angekündigt. „Es ist offenkundig, dass Russland eine Niederlage erlitten hat und in den kommenden 48 Stunden wird die al-Nusra-Front eine Offensive in Syrien starten (…) Die Russen sind aus einem ganz bestimmten Grund abgezogen: Obwohl sie das Regime unterstützt haben, war das Regime nicht fähig, die eroberten Gebiete auch zu halten“, zitiert The Middle East Eye einen al-Nusra-Kommandeur. „Wenn die russische Kriegsflugzeuge nicht gewesen wären, wären wir schon längst in Latakia angekommen“, so der Kommandeur. Er ist der Ansicht, dass die Russen nicht noch mehr Opfer für ein Regime bringen wollen, das am Ende sei.

Am Wochenende sind iranische Spezialtruppen in der syrischen Stadt Palmyra angekommen, um der syrischen Armee (SAA) bei der vollständigen Befreiung der Stadt vom IS zu helfen, berichtet Al-Masdar News. Iranische Spezialtruppen agieren auch auf Seiten der irakischen Armee im Kampf um die vom IS teilweise besetzte irakische Provinz Anbar. Die Iraner koordinieren somit sowohl die irakische als auch die syrische Offensive gegen den IS, der sich zwischen den Irak und Syrien festgesetzt hat.

Die SAA hat die Hauptversorgungsroute des IS in Palmyra, die Ithriya-Palmyra-Straße, erobert und den IS somit von der Versorgung aus dem Osten von Hama abgeschnitten, meldet Al-Masdar News.

Eine entscheidende Rolle bei dieser Operation soll die russische Luftwaffe gespielt haben die die Versorgungsroute der Terror-Miliz massiv bombardierte und dabei mehrere IS-Fahrzeuge zerstörte, so Al-Masdar News.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...