Politik

Spanien: Ein Befehl genügt - ISIS in Europa kampfbereit

Die spanische Regierung hält ISIS für Kampfbereit in Europa: Die Terror-Miliz sei gut organisiert und einsatzfähig. Sie könne ihre Terror-Zellen innerhalb von Stunden aktivieren.
22.03.2016 14:27
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach den Explosionen in Brüssel mit Dutzenden von Toten und zahlreichen Verletzten, melden sich die europäischen Regierungschefs und Politiker zu Wort, um das Ereignis zu bewerten.

El Correo zitiert den spanischen Außenminister José Manuel García-Margallo: „Es handelt sich um eine koordinierte Aktion an verschiedenen Stellen der Stadt (…) Dieser Terrorismus ist wie ein Krebs, der sich über die ganze Welt ausbreitet (…) ISIS verfügt über Terrorzellen, die sie in kürzester Zeit aktivieren kann. Diese Gruppen brauchen keine große Vorbereitung, es genügt ein Befehl, und sie schlagen zu.“

Der spanische Premier Mariano Rajoy Brey twittert: „Die Einheit der Demokraten in der EU wird immer der Barbarei und dem Unrecht überlegen sein (…) Der Terrorismus wird es nicht schaffen, uns zu besiegen.“

EU-Ratspräsident Donald Tusk twittert: „Die EU gibt Brüssel Solidarität zurück und wird Brüssel, Belgien und Europa helfen, der Bedrohung durch den Terror entgegenzutreten“.

Die BBC zitiert die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zacharowa: „Während immer Menschenleben verloren gehen, beginnen die Menschen zu verstehen, dass die Politik der Doppelmoral in der Evaluierung von terroristischen Aktivitäten in eine Sackgasse führt.“

Die Nachrichtenagentur Tass zitiert den Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: „Präsident Putin hat in Bezug auf die zivilen Toten im Verlauf der Explosionen in Brüssel König Philipp von Belgien bereits sein Beileid ausgesprochen. Der Präsident verurteilte diese barbarischen Verbrechen, die verübt wurden, aufs Schärfste.“

Der türkische Premier Ahmet Davutoğlu sagte bei einer Fraktions-Rede der Regierungspartei AKP. Die Zeitung Taraf zitiert den Premier: „An diesem Morgen fand in Brüssel ein Anschlag statt. Ich möchte dem belgischen Volk mein Beileid aussprechen. Wir waren vergangene Woche in Brüssel. Ich lade die Menschheit dazu ein, eine gemeinsame Linie gegen jegliche Formen von Terrorismus zu finden. Unser Land erlebt eine schwierige Phase. Zahlreiche Terrororganisationen greifen unsere Heimat an. Sie haben verschiedene Namen, doch sie handeln auf denselben Befehl. Organisationen, die angeblich verfeindet sind, sammeln sich alle gegen uns.“

Das griechische Außenministerium twittert: „Die Hauptstadt unserer Union wird angegriffen. Wir trauern um die Toten und versprechen, dass die Demokratie den Terror erobern wird. Wir sind alle Brüsseler.“

Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann meldet in einer gemeinsamen Erklärung mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: „Diese Anschläge gegen die Zivilbevölkerung im Zentrum Europas tragen eine feige und barbarische Handschrift. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Opfern, deren Angehörigen und Freunden (…) Europa muss den Terror gemeinsam bekämpfen und seine demokratischen Werte entschlossen verteidigen.“

Auch die belgische Regierung warnt vor weiteren potenziellen Attentätern in Brüssel: „Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind“, sagte Außenminister Didier Reynders am Dienstag dem Fernsehsender RTBF. Die Polizei soll auf dem Flughafen einen Sprengstoffgürtel und eine Kalaschnikow gefunden haben. Zudem wurde ein Atomkraftwerk evakuiert.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...