Unternehmen

Russland: OMV vor Abschluss von Asset-Deal mit Gazprom

Österreichs Energie-Riese will sich an einem sibirischen Öl- und Gasfeld beteiligen. Im Gegenzug soll Gazprom Unternehmensanteile von OMV erhalten. Die österreichische Wirtschaft fordert ein Ende der Russland-Sanktionen.
24.03.2016 00:40
Lesezeit: 1 min

In den geplanten Asset-Deal zwischen dem österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV und dem russischen Energie-Riesen Gazprom dürfte bald Bewegung kommen. OMV-Chef Rainer Seele wird gemeinsam mit dem österreichischen Finanzminister Hans Jörg Schelling am 1. April nach St. Petersburg reisen, wie ein OMV-Sprecher am Dienstag sagte. Details zur Reise wollte er aber nicht nennen.

OMV will sich mit knapp 25 Prozent an einem Teil des sibirischen Öl- und Gasfelds Urengoy beteiligen und bietet Gazprom im Gegenzug Unternehmensteile an. Wie dieses Tauschgeschäft im Detail aussehen wird, ist noch offen. „Der Umstand, dass Finanzminister Schelling an der Reise teilnimmt ist ein Indikator dafür, dass die OMV und Gazprom in ihren Verhandlungen über eine künftige Kooperation einen Schritt weitergekommen sind“, sagte eine mit den Vorgängen bei der OMV vertraute Person zu Reuters.

Für Aufsehen sorgten zuletzt Medienberichte, wonach OMV den Russen für den geplanten Anteilstausch eine Beteiligung an der Raffinerie Schwechat anbieten könnte.

Dem Wiener Konzern macht derzeit der Ölpreisverfall stark zu schaffen. Hoffnung setzt der OMV-Chef auf Russland, weil dort die Produktionskosten deutlich niedriger sind als etwa in der Nordsee.

Mit einem Einstieg bei den Österreichern würde Gazprom wiederum seinen Einfluss im europäischen Energiegeschäft ausbauen.

Die österreichische Wirtschaft forderte bereits zuvor ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland. Alle Bereiche der österreichischen Exportwirtschaft seien schwer getroffen, so der Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardärsmanager fliehen aus US-Aktien: Der stille Countdown zur Rezession hat begonnen
17.04.2025

Eine neue Erhebung der Bank of America zeigt: Die Stimmung unter den großen Vermögensverwaltern kippt dramatisch. Während die Finanzwelt...

DWN
Politik
Politik Merz und EU offen für Tauruslieferung an Ukraine: Kreml warnt vor direkter Kriegsbeteiligung
17.04.2025

In der Opposition war Merz offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Als voraussichtlicher Kanzler ist er das...