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680 Polizisten: Großrazzia gegen Bordell in Berlin

Die Berliner Polizei hat in der Nacht von Mitwwoch auf Donnerstag unter Einsatz von 680 Polizisten eine Großrazzia gegen das Luxus-Bordel Artemis durchgeführt. Der Inhaber soll Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 17,5 Millionen Euro nicht abgeführt haben.
14.04.2016 09:28
Lesezeit: 1 min

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat die Berliner Polizei eine Großrazzia gegen den Sauna-Club Artemis durchgeführt. Unter Einsatz von 680 Polizeibeamten, 220 Zoll-Beamten und Steuerfahndern, sieben Staatsanwälten und 50 Einsatzwagen wurden 16 Objekte des Luxus-Bordells durchsucht. Die B.Z. berichtet: „Nachdem eine Prostituierte ausstieg und den Behörden als Kronzeugin diente, sammelten die Ermittler über Monate belastendes Material. Der Hauptvorwurf: Beitragsvorenthaltung. Offiziell betonen die Betreiber des Luxus-Puffs, dass die Prostituierten selbstständig arbeiten (…) Nach B.Z.-Informationen sollen die Frauen aber faktisch angestellt gewesen sein. Es gab Schichtpläne, Preisvorgaben, Kontrollen und Sanktionen. Seit der Eröffnung des Artemis im Jahr 2005 soll so ein Schaden von 17,5 Millionen Euro entstanden sein.“

Der Club Artemis in Berlin gehört zu den luxuriösesten Sauna- und FKK-Clubs Deutschlands. Es gilt auch als das größte Bordell des Landes. Der Inhaber ist der türkisch-kurdische Geschäftsmann Kenan Şimşek. In einem Interview mit der Hürriyet aus dem Jahr 2005 sagt Şimşek, dass er kein „Zuhälter“ sei. „Das hier ist ein Familienunternehmen. Wir haben ein jährliches Werbe-Budget in Höhe von 500.000 Euro. Unsere TV-Werbung erscheint in 24 Ländern“, meinte Şimşek.

Twitter Polizei Berlin: twitter.com/polizeiberlin/status/720325052185489409?lang=de

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