Politik

Vorwurf der Zinsmanipulation: Deutsche Bank zahlt 50 Millionen Dollar

Lesezeit: 1 min
04.05.2016 10:59
Die Deutsche Bank zahlt in den USA wegen des Vorwurfs der Zinsmanipulation 50 Millionen Dollar in einer außergerichtlichen Einigung. Die größte deutsche Bank und sechs weitere Institute vereinbarten mit den Klägern die Zahlung von insgesamt 324 Millionen Dollar.
Vorwurf der Zinsmanipulation: Deutsche Bank zahlt 50 Millionen Dollar

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Auch die Großbanken JPMorgan, Bank of America, Credit Suisse, Royal Bank of Scotland, Citigroup und Barclays zahlen jeweils zweistellige Millionenbeträge, wie die Klägeranwälte am Dienstag mitteilten. Den Geldhäusern war vorgeworfen worden, den Referenzzinssatz für sogenannten Zinsswap-Geschäfte, den Isdafix, manipuliert zu haben. Auch weitere Banken stehen deswegen unter Verdacht; sie haben bisher aber keine außergerichtliche Einigung geschlossen, berichtet die AFP.

Den Vorwürfen zufolge sprachen sich insgesamt etwa 15 Banken zwischen 2009 und 2012 ab, um den Isdafix zu manipulieren. Demnach tätigten sie gezielt kurz vor der täglichen Festlegung des Referenzsatzes zahlreiche Geschäfte im elektronischen Handel, um andere Aufträge zu anderen als dem erhofften Zinssatz zu verzögern.

Geklagt hatten deswegen mehrere Investoren und Pensionsfonds. Ihren Anwälten zufolge ließ ein US-Bundesrichter die Klagen im März zu. Von den betroffenen Banken war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Deutsche Bank ist in tausende rechtliche Auseinandersetzungen in diversen Ländern verwickelt. Rückstellungen für die Rechtsstreitigkeiten hatten einen bedeutenden Anteil daran, dass die Bank im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro verbuchen musste.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...