Politik

Deutsche Börse und LSE wollen über tausend Stellen streichen

Lesezeit: 1 min
01.06.2016 15:36
Deutsche Börse und London Stock Exchange wollen bei einem Zusammenschluss über tausend Stellen streichen. Auf diese Weise sollen die Kosten massiv gesenkt werden. Die Aktionäre der Deutsche Börse können das Fusions-Angebot noch bis zum 12. Juli annehmen.
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Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE) wollen bei ihrem geplanten Zusammenschluss zahlreiche Stellen streichen, wie Reuters berichtet. Beim fusionierten Unternehmen könnten „potenziell circa 1250 bestehende Arbeitsplätze abgebaut werden“, erklärten die Konzerne am Mittwoch bei der Vorstellung ihrer detaillierten Fusionsunterlagen. Im Gegenzug könnten bei der Megabörse durch neue Wachstumsinitiativen mehr als 200 neue Stellen geschaffen werden. 350 weitere Arbeitsplätze könnten in Niedriglohnländern entstehen. Unter dem Strich würden nach Angeben der Unternehmen somit mindestens etwa 700 Stellen wegfallen.

Deutsche Börse und LSE haben ihren Aktionären bei der Fusion Einsparungen von 450 Millionen Euro pro Jahr in Aussicht gestellt. Der Arbeitsplatzabbau ist vor diesem Hintergrund zu verstehen. Hinzukommen sollen Umsatzsynergien von mindestens 250 Millionen Euro pro Jahr, erklärten die Unternehmen. Die Aktionäre der Deutschen Börse können das Angebot ab sofort bis zum 12. Juli um 24 Uhr annehmen. Bei der LSE werden die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli über die gut 25 Milliarden Euro schwere Verschmelzung abstimmen.

Die Aktionäre entscheiden, ob es tatsächlich zu der geplanten Fusion kommt. Störfeuer kommt aber auch aus den USA. Der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hatte wiederholt Interesse an der Londoner LSE bekundet und könnte ab November einen neuen Versuch unternehmen, die gut 25 Milliarden Euro schwere Fusion zu torpedieren, wie drei mit dem Vorgang vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters sagten. „Das Thema ist noch nicht vom Tisch“, erklärte einer der Insider. „Das kann ab November wieder auf die Agenda kommen.“

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