Muhammad Ali alias Cassius Clay wuchs einst als Baptist auf. 1964 machte er die Entscheidung öffentlich, seinen Glauben zu wechseln und der Nation of Islam beizutreten. 1975 dann der nächste Schritt. Ali wurde Sunnit. Zeit seines Lebens predigte der kürzlich verstorbene Sportler Frieden, Liebe und Verständnis. Nun scheint es, als ob diese Botschaft vor allem mit Blick auf seine eigenen Nachkommen von höchster Relevanz wäre.
Wie die Times of Israel unter Berufung auf die Box-Website thesweetscience.com berichtet, wohnte Ali im April einer Schabbat-Feier in der Kongregation Rodeph Shalom in Philadelphia, Pennsylvania, bei. Anlass sei demnach die Bar Mizwa seines Enkels Jacob Wertheimer gewesen.
Dort berichtete sein Biograph Thomas Hauser, dass Alis Tochter Khaliah Ali-Wertheimer als Muslima aufgewachsen sei. Sie selbst habe sich ihm gegenüber aber nicht als religiös, sondern eher als spirituell beschrieben. Ihr Ehemann, der Anwalt Spencer Wertheimer, sei jedoch Jude und ihr Sohn habe sich Khaliah zufolge dafür entschieden, eine Bar Mizwa zu haben, weil er „“eine Verwandtschaft mit dem Judentum und der jüdischen Kultur verspürt“.
Nach den Gesetzen des Islam wird die Religion des Kindes vom Vater weitergegeben, während sie dem traditionellen Judentum zufolge durch die Mutter weitergegeben wird. Im Fall des Enkels bedeutet das durchaus einige Verwirrung: Aus Sicht des Islam, der Religion von Jakobs Mutter, ist der Sohn jüdisch. Für Juden dagegen ist traditionellerweise die Religion der Mutter ausschlaggebend.