Politik

FBI nennt möglichen ISIS-Hintergrund des Massenmörders von Orlando

Das FBI hat die Möglichkeit geäußert, dass der Massenmörder von Orlando mit dem IS in Kontakt gestanden haben soll. Allerdings ist bei solchen Spekulationen Vorsicht angebracht, weil es keine unabhängig überprüfbaren Belege gibt.
12.06.2016 18:58
Lesezeit: 1 min

Wenige Stunden nach dem Anschlag auf eine Schwulen-Bar in den USA mit mindestens 50 Toten ist auf einer mit dem Islamischen Staat (IS) in Verbindung gebrachten Internetseite mutmaßlich ein Foto des Attentäters aufgetaucht. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Ob das Bild auf dem Kurznachrichtendienst Twitter tatsächlich Omar M. zeigt, ließ sich zunächst jedoch nicht verifizieren. Unter dem Foto stand: „Der Mann, der in dem Nachtclub in Florida den Anschlag verübte, der 50 Menschen tötete und Dutzende verletzte.“ Reuters weiter: „Eine offizielle Stellungnahme des IS gab es nicht, dessen Anhänger im Netz aber den Anschlag begrüßten. Auch andere Islamistengruppen veröffentlichten Fotos derselben Person.“ Wer das genau sein soll, schreibt Reuters nicht.

Nach dem Angriff auf eine Schwulen-Bar in den USA mit mindestens 50 Toten haben die US-Behörden nach Angaben aus ihren Kreisen bislang keinen Hinweis auf eine direkte Verbindung des Angreifers zur Extremisten-Organisation Islamischer Staat (IS). Auch Hinweise auf direkte Kontakte zu anderen Extremistengruppen gebe es nicht, sagten mit dem Thema vertraute Personen aus dem Ministerium, die namentlich nicht genannt werden wollten. Es müsse noch geprüft werden, ob es solche Kontakte gegeben habe.

Der US-Kongressabgeordnete Adam Schiff erklärte, der Angriff sei während des Ramadan verübt worden sei und die IS-Führung in der syrischen Provinz Rakka habe zu Anschlägen in dieser Zeit aufgerufen. Zudem habe der Täter von Orlando nach Angaben der örtlichen Strafverfolgungsbehörden seine Verbundenheit mit dem IS bekundet. Wenn das stimme, deute das auf einen vom IS angeregten Terror-Anschlag hin.

Das FBI hatte zuvor von Hinweisen darauf gesprochen, dass der Täter mit dem IS sympathisiert habe. Die Bundespolizei hielt aber auch ein Hassverbrechen gegen Homosexuelle für möglich.

Der Angreifer hatte in dem Club „Pulse“ um sich geschossen und Geiseln genommen. Stunden später wurde er von der Polizei getötet.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Generation Z lehnt Führungspositionen ab – Unternehmen müssen umdenken
25.04.2025

Die Generation Z zeigt sich zunehmend unbeeindruckt von traditionellen Karrierewegen und Führungspositionen im mittleren Management. Eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
25.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Politik
Politik Rentenbeiträge und Krankenkasse: Sozialabgaben werden weiter steigen
25.04.2025

Gerade bei der Rente hat die kommende Merz-Regierung ambitionierte Pläne. Doch gemeinsam mit den Krankenkassenbeiträgen droht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gold im Höhenrausch: Wenn Trump das Gold sieht, wird es gefährlich
25.04.2025

Der Goldpreis steht kurz davor, einen historischen Rekord nicht nur zu brechen, sondern ihn regelrecht zu pulverisieren. Die Feinunze Gold...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen der Deutschen auf Rekordhoch – aber die Ungleichheit wächst mit
25.04.2025

Private Haushalte in Deutschland verfügen so viel Geld wie nie zuvor – doch profitieren längst nicht alle gleichermaßen vom...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wirtschaftsmodell zerbricht, Polen rückt vor
25.04.2025

Deutschlands Wirtschaftsmaschinerie galt jahrzehntelang als unaufhaltsam. Doch wie Dr. Krzysztof Mazur im Gespräch mit Polityka...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...