Ein IT-Spezialist der Kanzlei Mossack Fonseca wurde am Mittwoch in Genf festgenommen. Bei dem Festgenommenen soll es sich zwar nicht um den direkten Whistleblower der Panama Papers handeln, doch er soll in das Datenleck verstrickt sein, berichtet der berichtet Le Temps. Die Polizei griff den Mann im Genfer Büro von Mossack Fonseca auf.
Doch der Genfer Jurist Thierry Ulmann sagt, dass alle Optionen offen seien. Zum aktuellen Zeitpunkt wisse man nicht, ob der Festgenommene der direkte Urheber der Panama Papers sei. „Was wir wissen ist, dass seinem Computer in Genf Daten entnommen wurden. Dieser Mitarbeiter hat volle Zugriffsrechte“, zitiert der Guardian Ulmann. Der Verdächtige ließ über seine Anwälte Thomas Barth und Roman Jordan mitteilen, dass er alle Anschuldigungen zurückweise.
Die Süddeutsche Zeitung und ein Konsortium internationaler Medien hatten Anfang April über die Existenz von Zehntausenden Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler aus aller Welt ihr Vermögen geparkt haben sollen. Die Enthüllungen waren durch ein Datenleck bei der in Panama ansässigen Kanzlei Mossack Fonseca möglich geworden.