Politik

Netzagentur mahnt Post wegen Dumpingpreisen bei Werbebriefen ab

Lesezeit: 1 min
28.06.2016 15:14
Die Bundesnetzagentur wirft der Deutschen Post vor, in Teilen des Marktes für Werbebriefe Wettbewerber mit Dumping-Preisen verdrängen zu wollen. Der Bonner Konzern müsse entsprechende Praktiken bis Ende Juni abstellen, teilte die Regulierungsbehörde am Dienstag mit. Die Post will die Entscheidung einem Sprecher zufolge prüfen und dann über mögliche juristische Schritte entscheiden.
Netzagentur mahnt Post wegen Dumpingpreisen bei Werbebriefen ab

Die Bundesnetzagentur hatte Kampfpreise der Post ins Visier genommen, die der Konzern Firmen anbietet, die Neukunden mit Werbebriefen für sich gewinnen wollen, so Reuters. Für dieses „Impulspost“ genannte Produkt wollte die Post je nach Gewicht Entgelte von 14 oder 24 Cent verlangen - der Bundesnetzagentur zufolge liegt dies zum Teil mehr als die Hälfte unter den Preisen für vergleichbare Werbebriefe.

„Gerade auf dem wettbewerbsschwachen Briefmarkt ist es nicht zu rechtfertigen, dass alternativen Postdienstleistern durch Dumpingpreise Kunden entzogen werden“, betonte die Behörde. Die Post hatte die „Impulspost“ bereits in Pilotprojekten getestet, ab dem Jahr 2017 sollte das Produkt breit angeboten werden.

Die Post hat aber auch noch an anderer Stelle Ärger mit der Regulierungsbehörde. Sie untersucht Vorwürfe von Konkurrenten, der Konzern boote Wettbewerber durch Großkundenrabatte in Form von Werbevergütungen aus. Auch daran hatte das Bundeskartellamt im vergangenen Jahr Anstoß genommen: Die Wettbewerbshüter warfen dem Konzern vor, in der Vergangenheit mit Großkunden Briefpreise und Treue-Rabatte vereinbart zu haben, die es anderen Briefdienstleistern unmöglich machten, ein wettbewerbsfähiges Angebot zu unterbreiten. Die Post habe diese Praxis aber eingestellt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Bundesumweltamt will Auto-Fahrer für Haushaltskrise zahlen lassen
05.12.2023

Die Ampel kann ihre Haushaltskrise sofort beheben, wenn sie verschiedene Subventionen für den Automobilsektor abschafft, sagt...

DWN
Politik
Politik Neuer Pisa-Schock: Deutschland wird nach unten durchgereicht
05.12.2023

Die neuesten Ergebnisse der Pisa-Bildungsstudie zeigen: aus dem einstigen Land der Dichter und Denker ist ein ernster Problemfall geworden.

DWN
Politik
Politik Reifenhersteller Michelin schließt deutsche Werke
05.12.2023

Nachdem bereits der Konkurrent Goodyear Werksschließungen angekündigt hatte, folgt jetzt Michelin. In Deutschlands Autobranche schlägt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Studie: 300.000 Firmen in Deutschland von Insolvenz bedroht
05.12.2023

Eine Untersuchung des Informationsdienstleisters CRIF bringt Alarmierendes zutage: Etwa 300.000 Unternehmen haben in Deutschland ein...

DWN
Technologie
Technologie LNG-Flüssiggas: Terminals als Lichtblick am deutschen Energie-Horizont
05.12.2023

Das waren noch die raren Tage des Ruhms, als der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck sich erfolgreich als Krisen-Manager in Szene...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis steigt auf Rekordhoch, Kurssprung für Bitcoin
04.12.2023

Der Goldpreis in Dollar stieg am Montag so hoch wie niemals zuvor. Und auch Bitcoin hat seine Rally mit einem massiven Sprung fortgesetzt....

DWN
Immobilien
Immobilien Strandimmobilien: Eine attraktive Investmentchance?
05.12.2023

Wenn der Sommer wieder in Sicht ist, könnte der Kauf eine Strandimmobilie als Investment verlockend sein. Doch Interessenten müssen gut...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Wirtschaft erwartet Schlimmes
04.12.2023

Die deutsche Wirtschaft rechnet laut IW-Umfrage auch im kommenden Jahr nicht mit einem Aufschwung. IW-Konjunkturchef Michael Grömling...