Politik

EU lässt Griechenland in Flüchtlings-Krise allein

Lesezeit: 1 min
03.08.2016 00:12
Die EU-Staaten halten ihre gegenüber Griechenland gemachten Zusagen offenbar nicht ein. Von den versprochenen Einsatzkräften zur Abwicklung der Asylanträge und zum Schutz der Seegrenzen ist demnach bislang nur ein Bruchteil im Land eingetroffen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die EU-Staaten unterstützen einem Bericht zufolge Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise weit weniger als versprochen. Unter anderem seien weniger Experten in das schuldengeplagte Land geschickt worden als zugesagt, berichteten Medien unter Berufung auf Daten der EU-Kommission.

So seien bisher lediglich 66 von 1580 zugesagten Frontex-Beamten nach Griechenland entsandt worden, nur zwei von 60 angeforderten Rücküberführungs-Experten, 92 von 475 zugesagten Asyl-Experten und 61 von 400 versprochenen Dolmetschern. Von 30 Juristen, die zugesagt wurden, sei noch kein einziger im Land angekommen.

Folge sei, dass die Asylverfahren entsprechend zögerlich abgeschlossen würden und nur wenige Flüchtlinge bisher das Land verlassen konnten, hieß es weiter. Seit Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens zwischen der Türkei und der EU am 18. März seien erst 849 Flüchtlinge von Griechenland in andere EU-Länder umgesiedelt und 468 im 1:1-Verfahren in die Türkei zurückgeschickt worden.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...