Finanzen

Russland und Türkei wollen sich vom Dollar lösen

Lesezeit: 1 min
12.08.2016 23:26
Die Türkei und Russland planen offenbar, sich vom Dollar als Handelswährung zu lösen. Die Länder wollen auf heimische Währungen umsteigen.
Russland und Türkei wollen sich vom Dollar lösen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Türkei und Russland wollen ihren bilateralen Handel offenbar in heimischen Währungen abwickeln, um den Dollar als Leitwährung beim Handel zu ersetzen. Der russische Wirtschaftswissenschaftler Andrej Chuprygin sagte der Nachrichtenagentur Anadolu, dass dies zum sprunghaften Anstieg des bilateralen Handels führen und in beiden Ländern neue Arbeitsplätze schaffen werde. „In den vergangenen Jahren gab es insbesondere in Regionen wie China, Südkorea und Lateinamerika einen Wechsel der Handelswährung vom Dollar zu den heimischen Währungen“, so der Analyst. Dieses Ziel sei von Putin und Erdogan beim vergangenen Treffen in Moskau angepeilt worden.

Doch die russisch-aserbaidschanische Ökonomin Nigyar Masumova sagt, dass die Umstellung des Handels auf die heimischen Währungen ein schwieriger Prozess sei. „Das ist ein schwerer Prozess, der durch ein ernstes und starkes politisches Rückgrat gestützt werden muss (…). Die Türkei spielt beim Transport von russischen Energieträgern nach Europa eine wichtige Rolle. Auf der anderen Seite ist Russland ein wichtiger Absatzmarkt für die Türkei“, so Masumova.

Boris Pivovar von der Wirtschafts-Akademie des russischen Präsidialamts sagt: „Leider sieht es danach aus, dass Russland und die Türkei sich schwer tun werden, den Dollar als Handelswährung zu ersetzen.“ Allerdings ist davon auszugehen, dass die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern nach zwei Jahren auf einen Normalstand gelangen werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Scholz im Bundestag: Eine Erklärung, die nichts erklärt
28.11.2023

Die mit großer Spannung erwartete Regierungserklärung enttäuschte. Weder erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es zu dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundesrat stimmt besseren Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen zu
28.11.2023

Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG), dem nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, werden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EIT Culture & Creativity - Europa setzt auf Kreativität für KMU
28.11.2023

Europa setzt auf kreative Impulse für wirtschaftliche Transformation: Mit über 70 Millionen Euro fördert das EIT Culture & Creativity...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...