Russlands größtes Kreditinstitut Sberbank verdient dank höherer Gewinne im Zinsgeschäft so gut wie nie. Im zweiten Quartal lag das Nettoergebnis mit umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro um etwa ein Fünftel über dem Niveau vom Jahresanfang, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bankchef German Gref zeigte sich zudem zuversichtlich für die kommenden Monate: "Wir erwarten eine langsame Konjunkturerholung."
Das staatlich kontrollierte Institut profitierte in der jüngsten Wirtschaftskrise davon, dass Bürger und Unternehmen aus Sorge um die Zahlungsfähigkeit kleinerer Banken mit ihren Geldgeschäften zum Marktführer wechselten. Zudem kann es sich dank hoher Kundeneinlagen vergleichsweise günstig refinanzieren. Das machte auch den negativen Effekt durch einen eingeschränkten Zugang zu den internationalen Finanzmärkten wett. Die Sberbank ist wegen des Ukraine-Konflikts von westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen