Finanzen

Beschäftigungs-Zuwachs in USA schwächer als erwartet

In den USA sind im August weniger neue Stellen geschaffen worden, als von den meisten Beobachtern erwartet. Damit setzt sich die Serie schwacher August-Ergebnisse fort. Die Höhe des Jobzuwachses ist ein Faktor, welcher die Geldpolitik der Zentralbank Fed beeinflusst.
02.09.2016 14:45
Lesezeit: 1 min

In der US-Wirtschaft sind im August weniger neue Jobs entstanden als erwartet. Private Firmen und die öffentliche Hand schufen insgesamt 151.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington bekanntgab. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 180.000 gerechnet. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote verharrte bei 4,9 Prozent. Damit setzte sich die Erholung am Jobmarkt insgesamt fort, allerdings etwas verlangsamt. Im Juli hatte es nach revidierten Zahlen 275.000 neue Stellen gegeben und damit 20.000 mehr als zunächst gemeldet.

Die Notenbank Federal Reserve (Fed) peilt Vollbeschäftigung an und verfolgt für ihre Geldpolitik den Arbeitsmarkt sehr genau. Die Fed hat den Leitzins im Dezember 2015 erstmals seit fast zehn Jahren angezogen und hält ihn seither in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Einige Experten gehen davon aus, dass der zweite Schritt im September folgen könnte. Fed-Chefin Janet Yellen hatte vorige Woche zwar in einer Rede die Tür für eine Zinsanhebung weit aufgestoßen, den Zeitpunkt aber offengelassen.

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten nährten Spekulationen auf längerfristig niedrige US-Zinsen und haben den europäischen Aktienbörsen am Freitag Zusatzschub gegeben. Der Dax baute seine Gewinne aus und notierte 0,5 Prozent im Plus, der EuroStoxx50 gewann 0,9 Prozent. Der Euro verteuerte sich binnen Minuten um einen halben US-Cent auf 1,1246 Dollar. Helaba-Analyst Ralf Umlauf bezeichneten die Zahlen als solide. „Zinserhöhungserwartungen für den laufenden Monat dürften dennoch kaum geschürt werden.“ Er rechne weiterhin mit einer Anhebung bis zum Jahresende.

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