Finanzen

Aktien der Hanjin-Reederei sacken weiter ab

Lesezeit: 1 min
20.09.2016 13:46
Die Aktien der insolventen Reederei Hanjin sind am Dienstag unter Druck geraten. Offenbar befürchten die Aktionäre, dass zugesagte Hilfszahlungen nicht freigegeben werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aktien der insolventen südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping sind am Dienstag an der Börse von Seoul weiter gefallen, berichtet AFP. Sie sackten um mehr als zehn Prozent ab - offenbar weil die Anleger Zweifel daran haben, dass der Mutterkonzern das Geld aus einem Unterstützungsfonds auch tatsächlich freigibt. Seit Beginn des Jahres hat das Unternehmen an der Börse 70 Prozent seines Wertes verloren.

Die siebtgrößte Reederei weltweit hat geschätzt sechs Billionen Won (4,8 Milliarden Euro) Schulden. In Südkorea und in den USA hat das Unternehmen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt, um sich in Ruhe sanieren zu können. Der Mutterkonzern Hanjin legte Anfang September einen Unterstützungsfonds über 100 Milliarden Won (80 Millionen Euro) auf, um einen geordneten Geschäftsbetrieb zu gewährleisten.

40 Milliarden Won steuerte der Chef der Gruppe und größte Aktionär bei, Cho Yang-ho. Die anderen 60 Milliarden sollten von einem weiteren wichtigen Aktionär kommen, Korean Air. Doch der Verwaltungsrat der Fluggesellschaft weigert sich, grünes Licht zu geben. Mehrere Krisentreffen, zuletzt am Sonntag, brachten kein Ergebnis.

Zahlreiche Kunden von Hanjin Shipping haben Aufträge storniert, Häfen weigern sich, Fracht von Hanjin-Schiffen zu löschen, weil sie fürchten, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Ein Gericht in Seoul ordnete am Montag an, die gecharterten Schiffe den Eigentümern zurückzugeben, um so die Chartergebühren zu sparen.

Hanjin hat bis 25. November Zeit, einen Sanierungsplan vorzulegen. Ein Gericht wird dann entscheiden, ob es die Reederei unter Gläubigerschutz stellt - oder dem Untergang weiht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
02.12.2024

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, hat in den vergangenen Wochen beachtliche Kursgewinne erzielt. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Aktie klettert kräftig: Intel-Chef Pat Gelsinger verlässt den Halbleiterkonzern
02.12.2024

Intel, einst Marktführer in der Halbleiterbranche, steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Nun sorgt der überraschende Rücktritt...

DWN
Politik
Politik U-Boote: Laut Bundesverteidigungsminister Pistorius braucht Deutschland vier neue U-Boote
02.12.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius hält den Erwerb von vier weiteren neuen U-Booten für notwendig. Das geplante Projekt, das mit mehr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarzarbeit: Schattenwirtschaft auf Höchststand - Immer mehr Schwarzarbeiter durch das Bürgergeld?
02.12.2024

Keine Sozialversicherungsbeiträge, keine Lohnsteuer – stattdessen das Geld bar auf die Hand: Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Streik: Mehr als Zehntausend VW-Mitarbeiter im Warnstreik
02.12.2024

Mit landesweiten Warnstreiks bei Volkswagen macht die IG Metall gegen die umfangreichen Sparmaßnahmen des Autobauers mobil. An nahezu...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Stellantis-Aktie stürzt ab: Opel-Produktion in Rüsselsheim wird gedrosselt
02.12.2024

In dieser Woche wird im Opel-Stammwerk keine einzige Fahrzeugproduktion stattfinden. Auch danach wird die Fertigung zunächst nur in...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Baerbock in Peking: Verantwortung von China gefordert
02.12.2024

Außenministerin Annalena Baerbock hat China dazu aufgerufen, Verantwortung in internationalen Konflikten zu übernehmen und für...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Aktienindex markiert Allzeithoch - 20.000 Punkte bei DAX aktuell im Blick
02.12.2024

Nach dem jüngsten Anstieg zeigt sich der DAX aktuell weiterhin erfolgreich: Ein neues DAX-Rekordhoch am Montag – auch die 20.000...