Politik

USA siegt gegen EU: Subventionen für Airbus unzulässig

Die WTO hat einer Beschwerde der USA stattgegeben und die staatlichen Subventionen für Airbus für unzulässig erklärt. Die EU will kämpfen und gegen den Spruch Beschwerde einlegen.
23.09.2016 02:17
Lesezeit: 1 min

Im jahrelangen Streit über Milliardensubventionen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing muss die die Europäische Union eine Niederlage einstecken. Die Welthandelsorganisation (WTO) gab am Donnerstag einer US-Beschwerde statt. Ein WTO-Ausschuss kam zu dem Schluss, dass die EU unzulässige staatliche Zuschüsse für Airbus nicht gestoppt habe. Dadurch habe der amerikanische Rivale Boeing beträchtlichen Schaden erlitten. Boeing begrüßte das Urteil.

Nach Angaben des US-Handelsvertreters Michael Froman geht es um 22 Milliarden Dollar, die Airbus unrechtmäßig erhalten habe. "Wir erwarten, dass die EU, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien - einige unserer engsten Handelspartner - die WTO-Regeln respektieren. Wir fordern sie auf, die subventionierte Finanzierung von Airbus sofort einzustellen", erklärte Froman. Europäische Branchenvertreter bezeichneten die Summe als überzogen.

Die EU-Kommission deutete an, gegen die WTO-Entscheidung in Berufung zu gehen. Einige Teile des 574-seitigen Berichts seien "unbefriedigend". Man wolle das Dokument zunächst analysieren, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Boeing und Airbus liefern sich nicht nur einen Kampf um die größten Aufträge. Die beiden weltgrößten Flugzeughersteller werfen sich gegenseitig vor, illegale Staatshilfen zu kassieren. Der Streit zwischen tobt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Seitdem ist die WTO damit beschäftigt. Bei früheren Urteilen hatte die WTO entschieden, dass beide Unternehmen milliardenschwere illegale Zuschüsse erhielten. Viele Analysten gehen davon aus, dass später ein Vergleich ausgehandelt wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der Goldpreis fällt – Ist der Gipfel bereits überschritten?
24.04.2025

Nach einem historischen Rekordhoch hat der Goldpreis nun zum zweiten Mal in Folge deutlich nachgegeben – ein möglicher Wendepunkt am...

DWN
Politik
Politik USA und China: Handelsgespräche stehen still – Trump setzt weiter auf Eskalation
24.04.2025

Washington und Peking liefern sich einen erbitterten Handelskrieg – von Verhandlungen fehlt jede Spur. Trumps Strategie setzt weiter auf...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Trump glaubt an Deal mit Moskau – und kritisiert Selenskyj
24.04.2025

Donald Trump sieht eine Einigung mit Russland zum Greifen nah – und gibt Präsident Selenskyj die Schuld an der Fortdauer des Krieges....

DWN
Technologie
Technologie Das neue Gold der Energiewende: Warum Batteriespeicher zur Überlebensfrage werden
24.04.2025

Während Europas grüne Agenda ins Wanken gerät und geopolitische Schocks die Energielandschaft umkrempeln, kündigt sich eine neue Ära...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Warum die Generalsanierung Jahre dauern wird
24.04.2025

Unpünktlich, überlastet, marode: Die Bahn steckt fest. Die Bundesregierung will mit Milliarden gegensteuern – doch selbst optimistische...

DWN
Politik
Politik Peter Navarro: Der Mann hinter Trumps Zollhammer – Loyal bis zur Selbstaufgabe
24.04.2025

Er ging für Donald Trump ins Gefängnis. Jetzt zieht Peter Navarro hinter den Kulissen die Fäden im eskalierenden Handelskrieg zwischen...