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Tesla-Zulieferer Fronius aus Österreich expandiert in den USA

Lesezeit: 1 min
03.11.2016 13:42
Das österreichische Unternehmen Fronius International GmbH will seine Präsenz am amerikanischen Markt verstärken.
Tesla-Zulieferer Fronius aus Österreich expandiert in den USA
Plasma-Schweißen. (Foto: Fronius International)

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Das österreichische Unternehmen Fronius International profitiert von der steigenden Nachfrage nach E-Autos und Solaranlagen. Das Unternehmen, das unter anderem Wechselrichter für Photovoltaikanlagen, Batterieladesysteme und Produkte sowie Komplettsysteme im Bereich der Schweißtechnik produziert, arbeitet in den USA mit Tesla zusammen. Fronius International will in San Francisco ein neues Forschungszentrum für „innovative Software-Lösungen“ bauen, sagte Martin Hackl von Fronius International der Nachrichtenagentur Bloomberg. Ziel sei es, eine Software zu entwickeln, die es dem Wechselrichter der Photovoltaikanlagen erlaubt, mit den solarbetriebenen Geräten zu kommunizieren.

„Die Solartechnik entwickelt sich weiter und wir können eine Bewegung von der Energieproduktion hin zu einer sicheren Energieversorgung mittels verschiedener Energiequellen sehen“, so Hackl. „Fronius ist begeistert und freut sich über die Kooperationen und Fusionen, die es unseren Schlüsselpartnern ermöglichen, ihre Reichweite zu erhöhen.“

Anfang August teilte Tesla die Übernahme der Ökostromfirma SolarCity mit. Damit baut das Unternehmen sein Portfolio aus. Der Übernahmeplan ist in Finanzkreisen umstritten. Kritiker werfen Tesla-Chef Musk Interessenkonflikte vor, da er zugleich größter Anteilseigner und Verwaltungsratschef bei SolarCity ist. Er war Geburtshelfer der Firma, die zwei Cousins von ihm gegründet hatten. Auch Tesla-Mitgründer JB Straubel ist bei SolarCity involviert. Der Großinvestor Jim Chanos bezeichnete den geplanten Deal deshalb als „schlimmstes Beispiel für schamlose Unternehmensführung“.

Die Expansion von Fronius geht einher mit der Entscheidung seines größten Konkurrenten SMA Solar Technology AG. Das Unternehmen hatte kürzlich bekannt gegeben, seine Fabrik in Colorado zu schließen.

Zusammen mit Fronius brachte Tesla im vergangenen Jahr die Tesla Powerwall heraus. Diese ist wie der Mavero von Kreisel Electric: Ein Stromspeicher, der den beispielsweise von der eigenen Solaranlage produzierten Strom so umwandelt, dass dieser gleich wieder selbst genutzt werden kann. Für die Zusammenarbeit mit Tesla stellt Fronius die Kommunikations-Kompatibilität zwischen dem Wechselrichter Fronius Symo Hybrid und der Tesla Powerwall her. „Die Tesla Powerwall wird als Alternative zur Fronius Solar Battery verfügbar sein“, so das Unternehmen.

Fronius hat bereits vier Produktionsstandorte in Österreich, eine im tschechischen Krumau und im amerikanischen Portage. Die Exportquote des Unternehmens liegt bei 90 Prozent. Mehr als 3.000 Mitarbeiter arbeiten weltweit. Der Gewinn nach Steuern stieg im vergangenen Jahr fast um zwei Drittel auf 45,3 Milliarden Euro. Der Umsatz war um 31 Prozent auf 442 Millionen Euro gestiegen.


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