Politik

Unternehmer Herrenknecht poltert gegen Angela Merkel

Der Chef des weltgrößten Herstellers von Tunnelbohrmaschinen sieht eine Linksruck in der CDU. Es gäbe keinen Wirtschaftsflügel mehr.
04.11.2016 10:40
Lesezeit: 1 min

Der erfolgreiche Unternehmer und langjährige CDU-Unterstützer Martin Herrenknecht (74) distanziert sich deutlich vom Kurs seiner Partei unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Sie hat die CDU nach links gerückt. Es gibt keinen Wirtschaftsflügel mehr", sagte der Gründer und Chef der Herrenknecht AG im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin BILANZ. Martin Herrenknecht leitet den weltgrößten Hersteller von Tunnelbohrmaschinen und unterstützte die CDU in der Vergangenheit durch regelmäßige Parteispenden. Auf Bundesebene stellt der 74jährige jedoch seine Zahlungen für die Partei ein und unterstützt sie nur noch auf lokaler Ebene. "Ich habe ein engeres Verhältnis zu SPD-Leuten wie Gabriel als zu meiner eigenen Partei. Dabei bin ich durch und durch ein Schwarzer."

Besonders aufgebracht zeigt sich Herrenknecht über das neue Erbschaftsteuergesetz, das seiner Meinung nach einen "Aufruhr im Schwarzwald" unter Mittelständlern auslösen wird. Herrenknecht äußerte sich im Gespräch mit BILANZ auch kritisch über die Flüchtlings- und die Außenpolitik der Bundesregierung: "Ich akzeptiere, dass Angela Merkel im letzten Jahr das Tor aufgemacht, aber nicht, dass sie es danach nicht wieder zugemacht hat. Ich befürchte, die Stimmung in der Bevölkerung kippt, wenn es zu einem größeren Terroranschlag kommen sollte. Und die Integration? Bei uns im Dorf gibt es viele Asylbewerber, die nicht lesen und schreiben können. Wie sollen sie Deutsch lernen?"

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Welche Unternehmen Deutschlands Wachstum und Wohlstand produzieren
15.05.2025

Analyse des McKinsey Global Institute (MGI) zeigt: Statt Effizienzsteigerung in der Breite treiben nur wenige deutsche Unternehmen den...

DWN
Panorama
Panorama Mutterschutz, Veteranen, Strom - was sich im Juni ändert
15.05.2025

Während mit dem Sommer auch die Urlaubszeit beginnt, gilt für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen bald eine neue Pflicht – und...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Gespräche in Istanbul: Nach neuem Sanktionspaket der EU - Putin kommt nicht
15.05.2025

Russlands Präsident Putin bleibt selbst den Friedensgesprächen in Istanbul fern. Was steckt hinter Putins demonstrativem Fernbleiben? Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeldlos um jeden Preis: Ist Schweden Vorbild oder Extremfall?
15.05.2025

Schweden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem nahezu bargeldlosen Land entwickelt. Seit 2007 hat sich der Bargeldbezug im Land...