Der prominente US-Investor Warren Buffett hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im dritten Quartal weniger verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum, berichtet Reuters. Der Überschuss verringerte sich binnen Jahresfrist um 24 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Allerdings hatte ein milliardenschwerer außerordentlicher Gewinn aus der Fusion der Lebensmittelriesen Kraft und Heinz im Vorjahr für ein Rekordergebnis gesorgt. Den operativen Gewinn steigerte Berkshire Hathaway um sieben Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Der Umsatz blieb konstant bei 59,1 Milliarden Dollar.
Berkshire Hathaway ist an mehr als 80 Firmen beteiligt. Dazu gehören unter anderem die Börsenschwergewichte American Express, Coca-Cola, IBM und Wells Fargo. Trotz des Skandals um Phantomkonten bei der US-Großbank hielt Buffett den Anteil an Wells Fargo bei zehn Prozent konstant. Berkshire ist der größte Aktionär bei dem Geldhaus.
Warren Buffett hat seine Apple-Beteiligung inmitten der Geschäftsrückgänge beim iPhone-Konzern deutlich ausgebaut. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway erhöhte im vergangenen Quartal ihren Anteil um gut die Hälfte auf 15,2 Millionen Aktien, wie aus einem am späten Montag veröffentlichten Bericht hervorgeht. Die Beteiligung ist jetzt rund 1,5 Milliarden Dollar wert.
Buffett, der durch geschickte Investitionen ein geschätztes Vermögen von rund 77 Milliarden Dollar anhäufte, hatte Technologiefirmen lange gemieden. Inzwischen hält Berkshire auch ein großes Paket von IBM-Aktien.
Das Apple-Geschäft geht derzeit zurück, weil sich die aktuellen iPhone-Modelle schlechter verkaufen als vor einem Jahr. Der Smartphone-Markt entwickelt sich in diesem Jahr insgesamt schwächer und auch die wirtschaftlichen Turbulenzen in China bremsen das Geschäft in dem für Apple wichtigen Land. Der Konzern verdient zugleich weiterhin Milliarden. Der kontroverse Investor Carl Icahn, der Apple zu höheren Ausschüttungen an die Aktionäre drängte, hatte seine Beteiligung zum April komplett abgestoßen, unter anderem unter Hinweis auf die Lage in China.