Das Bayer AG-Minus drückt auf den Dax. Eine Woche nach den US-Wahlen schwindet die Euphorie an Europas Aktienmärkten. "Wie es scheint, machen sich unter den Marktteilnehmern erste Zweifel am 'Trump-Effekt' breit", kommentierten die Analysten der Helaba. Zuletzt hatten Spekulationen auf einen Wirtschaftsboom unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Aktienmärkte beflügelt. Am Mittwoch fielen Dax und EuroStoxx50 jeweils um 0,3 Prozent auf 10.702 und 3041 Punkte zurück. Dem Dax droht zudem aus charttechnischer Sicht Gegenwind. Mit jedem Tag, an dem er an der Marke von 10.800 Punkten scheitere, wachse das Lager der Pessimisten, ergänzte Stratege Jochen Stanzl von CMC Markets.
Die Aufmerksamkeit der Investoren verlagert sich nun wieder mehr auf die Geldpolitik. Anleger gehen davon aus, dass die am Nachmittag (MESZ) anstehenden Erzeugerpreise und die Daten zur US-Industrieproduktion ihre Einschätzung einer Zinserhöhung im Dezember untermauern. Von den Auftritten führender US-Notenbanker erhoffen sie sich Hinweise, wie schnell die Fed die Zinsen im kommenden Jahr anheben wird. Der Dollar machte weiter Boden gut. Der Euro notierte 0,2 Prozent schwächer bei 1,0700 Dollar.
Anleger stießen Anteilsscheine von Bayer ab, nachdem der Pharma- und Chemiekonzern Pflichtwandelanleihen in Höhe von vier Milliarden Euro an institutionelle Investoren verkaufte. Bayer-Aktie fielen um bis zu 5,6 Prozent, so Reuters. Die Maßnahmen zur Finanzierung der Monsanto -Übernahme seien bereits bekannt gewesen, sagte ein Händler. "Die Bayer-Kursverluste sind in dieser Höhe deshalb wenig nachvollziehbar."