Finanzen

Donald Trump erwägt Gründung einer Infrastruktur-Bank

Lesezeit: 1 min
18.11.2016 02:40
Donald Trump arbeitet offenbar an der Gründung einer Infrastruktur-Bank. Diese könnte in den kommenden Jahren öffentliche und private Investitionen in Milliardenhöhe finanzieren.

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der künftige US-Präsident Donald Trump und sein Übergangsteam arbeiten an der Gründung einer Infrastrukturbank. Diese soll die notwendigen Gelder bereitstellen, um Investitionen von bis zu einer Billion Dollar in den kommenden Jahren zu ermöglichen, berichtet Bloomberg. Das Finanzmagazin stützt sich dabei auf Aussagen des früheren Goldman Sachs-Chefs Steven Mnuchin, welcher von Trump als Finanzminister vorgeschlagen werden könnte.

The Hill berichtet ebenfalls von der Idee einer solchen Förderbank. Die Republikaner bereiten sich demnach auf ein Investmentprogramm in Höhe von einer Billionen Dollar vor. Der designierte Vizepräsident Mike Pence hat die Republikaner-Chefs von Senat und Kongress am Donnerstag besucht. Ér habe ihnen gesagt, sie sollten sich "anschnallen", weil Trump ab Januar mit einem ehrgeizigen Programm loslegen wolle.

Im Wahlkampf hatte auch Hillary Clinton die Schaffung einer Infrastrukturbank vorgeschlagen. Das Trump-Lager hatte damals kritisiert, dass diese „von Politiker und Bürokraten in Washington kontrolliert“ werden würde und nur durch „Steuererhöhungen im Umfang von 275 Milliarden Dollar“ zu finanzieren sei.

Eine solche Bank fehlt in den USA bisher. Alle Investitionen werden über die großen Wall Street-Banken finanziert. In der EU dagegen gibt es seit langem solche Banken - sie haben eine vergleichsweise hohe Trefferquote, wenn es um sinnvolle Investitionen geht. China hat erst vor einigen Monaten eine solche Banke gegründet: An der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) sind zahlreiche Länder beteiligt, unter anderem Deutschland. In den US-Bundesstaaten dagegen fehlen solche Banken vollständig.

Die Einzelheiten des Plans sind derzeit noch nicht bekannt. Im Wahlkampf hatte die republikanische Partei vorgeschlagen, 140 Milliarden Dollar an Steuergeldern zu verwenden, um private Investitionen in die Infrastruktur von einer Billion Dollar zu generieren. Die Kredite aus Steuergeld sollten dann durch die Steuereinnahmen der Bauvorhaben teilweise wieder zurückgezahlt werden.

Auf seiner Homepage gab Trumps Übergangsteam bekannt, dass die neue Regierung „550 Milliarden Dollar investieren möchte, damit wir unsere Produkte exportieren und unsere Bürger schneller und sicherer transportieren können“.


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...