Politik

Donald Trump: Nikki Haley wird US-Botschafterin bei den UN

Donakd Trump will eine liberal-konservative Politikerin zur neuen UN-Botschafterin ernennen.
23.11.2016 17:19
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine weitere wichtige Personalentscheidung getroffen. Die Gouverneurin des Südstaats South Carolina, Nikki Haley, soll neue US-Botschafterin für die Vereinten Nationen werden, teilte Trumps Team am Mittwoch mit. «Sie wird uns als großartige Anführerin auf der Weltbühne vertreten», sagte Trump. Die 44-Jährige hat kaum diplomatische Erfahrungen. Sofern der Senat die Personalie bestätigt, folgt Haley im Januar auf UN-Botschafterin Samantha Power.

Power war in dem Job ebenso eine Enttäuschung wie ihr Präsident Barack Obama: Sie hatte vor vielen Jahren ein viel beachtetes Buch über den Genozid in Ruanda geschrieben und war als linke Menschenrechtsaktivistin aktiv. In ihrem Job ordnete sie sich jedoch den Vorgaben der Hardliner in CIA und Generalstab unter, etwa bei der Unterstützung von islamistischen Söldnern in Syrien durch die USA.

Die Tochter indischer Einwanderer hat als Gouverneurin zwar mehrere Handelsdelegationen angeführt, um etwa Wirtschaftsbeziehungen South Carolinas mit Unternehmen in Indien, Japan oder Deutschland zu verbessern. Trump setzt offenbar genau auf diese Kompetenz: Haley habe Deals ausgehandelt, sagte Trump, «und wir wollen viele Deals machen». Trump hatte sich während des Wahlkampfs mehrfach gegen einen interventionistischen Ansatz gewandt und gesagt, es sei nicht die Aufgabe der USA, sich als Weltpolizist in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen.

Außenpolitisch ist Haley bisher nicht in Erscheinung getreten. Sie ist sicher nicht Teil der gefürchteten Neocon-Fraktion, vor deren "Kriegstrommeln" die Gouverneurin von Hawaii am Dienstag gewarnt hat.

Haleys Ernennung deutet darauf hin, dass Trump auf Handelsverträge eher setzen dürfte als auf "regime change"-operations. Klar ist das allerdings noch lange nicht, weil sein Team für die CIA und die Nationale Sicherheit aus ausgesprochenen Hardlinern besteht.

Haley ist noch in einer anderen Hinsicht bemerkernswert: Während des Wahlkampfs hatte sie Trump wegen seiner Einwanderungs-Rhetorik kritisiert: Es seien gerade viele der tüchtigen und hart arbeitenden Immigranten gewesen, die das Land groß gemacht hätten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nasdaq-Chefökonom: Kapitalmärkte brauchen starke Rentensysteme
10.06.2025

Europas Börsen bleiben schwach – nicht wegen fehlender Innovation, sondern wegen fehlender Renten. Ohne Anlegerkapital wird es keine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Tag X wird kommen“ – wie deutsche Unternehmen eine Rückkehr nach Russland vorbereiten sollten
10.06.2025

Viele deutsche Unternehmen haben Russland nie ganz verlassen. Doch lohnt sich der Blick nach Osten noch? Ulf Schneider, Geschäftsführer...

DWN
Finanzen
Finanzen Buffetts Milliardenmaschine: Zwei Aktien, über 1,3 Milliarden Dollar
09.06.2025

Während andere zittern, kassiert Warren Buffett – über eine Milliarde Dollar nur durch Dividenden aus zwei Aktien. Doch hinter dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation ohne E-Mail und Telefon: Wie erreichen Unternehmen Angestellte in der modernen Arbeitswelt?
09.06.2025

Arbeiter ohne E-Mail oder Telefon erfordern authentische, visuelle Kommunikation. Personalisierte Videos und direkte Dialoge steigern das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: Chinesische Exportbeschränkungen für seltene Erden setzen westliche Industrie unter Druck
09.06.2025

Ein bislang wenig beachteter Aspekt im Handelskonflikt zwischen China und den USA sind die seit April geltenden chinesischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Algen auf dem Rechenzentrum: Die Revolution der Datenabwärme
09.06.2025

Server produzieren nicht nur Daten – sondern auch wertvolle Wärme. Ein französisches Rechenzentrum verwandelt diese jetzt in grüne...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Jedes zweite Unternehmen plant KI-Strategie mit Startups
09.06.2025

Der Open Innovation Report 2025 zeigt: 51 Prozent der deutschen Unternehmen setzen für ihre KI-Zukunft auf Startup-Kooperationen. Doch der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Bike war gestern: Wasserstoff-Fahrradmarkt kommt ins Rollen
09.06.2025

Polens Industrie schlägt neue Wege ein: Mit dem ersten Wasserstoff-Fahrrad für Unternehmen will Groclin die Mobilitätswelt verändern....