Politik

Dänemark: Asyl-Antrag schon vor der Reise nach Europa

Lesezeit: 1 min
29.11.2016 14:28
Dänemark will ein neues Asylverfahren in der EU einführen: Ein Antrag müsste demnach bereits vor der Reise in die EU gestellt werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die neue dänische Regierung will das Asylverfahren ändern. Asylsuchende sollen ihren Antrag nicht mehr an der Grenze stellen, sondern bevor sie sich auf die Reise nach Europa machen. Das berichtete die Zeitung «Berlingske» am Montagabend.

Diese Verfahren praktizieren Kanada und die USA - mit entsprechend besserer Kontrolle über die Einwanderung.

«Es ist das erklärte Ziel der Regierung, den Druck von den europäischen Außengrenzen zu nehmen und es gleichzeitig den Schmugglern so schwer wie möglich zu machen», sagte Einwanderungs- und Integrationsministerin Inger Støjberg. «Deshalb suchen wir jetzt den Dialog mit den europäischen Ländern, die unseren Ehrgeiz teilen.»

Die Mitte-rechts-Regierung unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen ist erst seit Montag im Amt. Die Koalition steht für eine restriktive Flüchtlingspolitik. Schon seit einem Jahr konfisziert die dänische Regierung Bargeld und Wertgegenstände von Migranten - als Sicherheit für mögliche Kosten, wie die Regierung das Vorgehen erklärt.

Zurzeit müssen sich Ausländer in Dänemark aufhalten, um Asyl beantragen zu können. Dänemark hat in diesem Jahr bislang 5700 Asylbewerber registriert. Im vergangenen Jahr waren es 21 000. Quotenflüchtlinge werden in Dänemark zurzeit nicht aufgenommen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Pünktlichkeit im Nahverkehr: Hamburg top - Frankfurt hinten
14.12.2024

Eine Auswertung des ADAC zur Pünktlichkeit von S- und U-Bahnen im Nahverkehr dreier großer Städte zeigt gewaltige Unterschiede. Dabei...

DWN
Panorama
Panorama Saudi-Arabien nach WM-Vergabe: Aufstieg zur globalen Sportmacht trotz Kritik
14.12.2024

Saudi-Arabien verfolgt ehrgeizige Pläne, eine führende Sportnation zu werden. Milliardeninvestitionen, die Vision 2030 und der Einfluss...

DWN
Politik
Politik Südkoreas Parlament stimmt für Amtsenthebung des Präsidenten
14.12.2024

Ein erster Antrag gegen Präsident Yoon Suk Yeol war im Parlament gescheitert. Nun erhält ein zweiter Anlauf die benötigte...

DWN
Politik
Politik Trump ante portas: Deutschland muss sein Schicksal jetzt selbst bestimmen
14.12.2024

Am 20.Januar wird der neue (alte) US-Präsident Trump sein Amt in Washington antreten. Und schon jetzt zeichnet sich ab: Es könnte sehr...

DWN
Politik
Politik Kiew reagiert auf Probleme an der Front im Osten der Ukraine
14.12.2024

Die Ukraine steht an der Front schwer unter Druck. Nach mehreren Fehlschlägen muss nun ein hochrangiger General laut Medien abdanken. Auch...

DWN
Panorama
Panorama Schätzung: Zahl der Verkehrstoten 2024 nahezu unverändert
14.12.2024

Statistiker schätzen, dass die Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert bleibt. Das bedeutet: Noch immer sterben im Schnitt acht...

DWN
Technologie
Technologie DMA-Experiment: Google testet neue Suchergebnisse für Hotelsuche
14.12.2024

Google passt seine Suchergebnisse weiter an das EU-Digitalgesetz DMA an. In einem neuen Test entfernt das Unternehmen Hotelangebote aus den...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Thomas Bachheimer: BRICS-Staaten im Aufwind – Westen in der Krise?
14.12.2024

Der BRICS-Gipfel im russischen Kasan hat gezeigt: Die BRICS-Staaten entwickeln sich nicht nur zu einem wirtschaftlichen, sondern auch zu...