Die neue dänische Regierung will das Asylverfahren ändern. Asylsuchende sollen ihren Antrag nicht mehr an der Grenze stellen, sondern bevor sie sich auf die Reise nach Europa machen. Das berichtete die Zeitung «Berlingske» am Montagabend.
Diese Verfahren praktizieren Kanada und die USA - mit entsprechend besserer Kontrolle über die Einwanderung.
«Es ist das erklärte Ziel der Regierung, den Druck von den europäischen Außengrenzen zu nehmen und es gleichzeitig den Schmugglern so schwer wie möglich zu machen», sagte Einwanderungs- und Integrationsministerin Inger Støjberg. «Deshalb suchen wir jetzt den Dialog mit den europäischen Ländern, die unseren Ehrgeiz teilen.»
Die Mitte-rechts-Regierung unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen ist erst seit Montag im Amt. Die Koalition steht für eine restriktive Flüchtlingspolitik. Schon seit einem Jahr konfisziert die dänische Regierung Bargeld und Wertgegenstände von Migranten - als Sicherheit für mögliche Kosten, wie die Regierung das Vorgehen erklärt.
Zurzeit müssen sich Ausländer in Dänemark aufhalten, um Asyl beantragen zu können. Dänemark hat in diesem Jahr bislang 5700 Asylbewerber registriert. Im vergangenen Jahr waren es 21 000. Quotenflüchtlinge werden in Dänemark zurzeit nicht aufgenommen.