Politik

Türkei will Russland Ausstieg aus dem Dollar vorschlagen

Lesezeit: 1 min
04.12.2016 15:22
Die Türkei will den Handel mit Russland, dem Iran oder China nicht mehr in Dollar, sonden in lokalen Währung abwickeln.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Türkei will angesichts der Schwäche seiner Lira den Handel mit China, Russland oder dem Iran künftig in lokalen Währungen abwickeln. Er werde Schritte vorbereiten, um dies möglich zu machen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag bei einer Kundgebung in Kayseri in der Provinz Kappadokien laut Reuters. Bislang wird der internationale Handel in erster Linie in Dollar abgewickelt. Dies ist besonders für die Türkei ungünstig, da die türkische Lira gegenüber der US-Währung seit dem Putschversuch vom Juli kräftig abgewertet hat. Aber auch Länder wie Russland, das unter den westlichen Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts leidet, könnten ein Interesse an einem Handel in Lira oder Rubel haben. Erdogan sagte, Ministerpräsident Binali Yildirim werde dies bei seinem anstehenden Besuch in Moskau ansprechen.

Die Türkei importiert deutlich mehr Waren als sie exportiert. Dies ist bei einem starken US-Dollar ungünstig. Wenn Käufe aber beispielsweise für Öl oder Gas künftig in Rubel abgewickelt werden und Russland dafür in der Türkei in Lira kauft, wäre dies für das Land und die Stabilität der Währung besser.

Erdogan hat die Bürger bereits mehrfach aufgefordert, Devisenreserven in Lira zu tauschen und so die nationale Währung zu stützen. In diesem Jahr hat die Lira gegenüber dem Dollar ein Fünftel ihres Wertes verloren.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Trumps Strafverfahren in Dokumenten-Affäre beendet - auch Vorwurf wegen Wahlbetrugs passé
25.11.2024

Sonderermittler Jack Samith hat lange um eine Verurteilung Donald Trumps gekämpft. Jetzt gibt er auf und stellt die Verfahren gegen den...

DWN
Politik
Politik Medien in Tel Aviv berichten: Israel will Waffenstillstand mit Hisbollah zustimmen - Libanon zuversichtlich
25.11.2024

Hinweise auf ein Ende des Krieges im Libanon verdichten sich. Medien berichten, Israels Kabinett wolle einer Vereinbarung für einen...

DWN
Politik
Politik Taurus-Lieferung: Soll Deutschland Marschflugkörper an die Ukraine liefern? Eine unendliche Debatte wird zum Wahlkampfthema
25.11.2024

Die Taurus-Lieferung sorgt seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine immer wieder für politische Diskussionen. Ausgerechnet die...

DWN
Immobilien
Immobilien Kaminofenverbot ab 2025: Neue Grenzwerte und bis zu 50.000 Euro Strafe
25.11.2024

Ab 2025 tritt ein bundesweites Immissionsschutzgesetz in Kraft, nachdem viele Kaminöfen in deutschen Haushalten entweder modernisiert oder...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Stellenabbau: 11.000 Jobs fallen bis 2030 weg - die Thyssenkrupp-Aktie steigt
25.11.2024

Deutschlands größte Stahlfirma Thyssenkrupp reagiert auf Nachfrageschwäche und steigenden Druck durch Billigimporte: Massive Einschnitte...

DWN
Politik
Politik Scott Bessent: Trumps neuer Finanzminister und seine Pläne für die Wirtschaft
25.11.2024

Trump hat einen Hedgefonds-Manager als Finanzminister nominiert. Scott Bessent, ehemaliger Chief Investment Officer bei Soros Fund...

DWN
Politik
Politik Wehrdienst: Fast die Hälfte der Deutschen für Wiedereinführung
25.11.2024

Der Krieg in der Ukraine hat die Verteidigungsbereitschaft in Deutschland verändert. Heute sind mehr Menschen bereit, das Land im...

DWN
Politik
Politik Wo Wohnen Luxus wird: Starker Anstieg bei Mieten in deutschen Großstädten
25.11.2024

Wohnungssuchende setzen häufig auf das Internet. Doch in den größten deutschen Städten werden die dort angebotenen Wohnungen immer...