Gemischtes

Volkswagen: Kein Vergleich mit US-Justiz absehbar

Der angestrebte Vergleich zwischen VW und dem US-Justizministerium verzögert sich trotz der Kooperation von Volkswagen erneut.
06.12.2016 15:37
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Chancen für einen raschen Vergleich zwischen Volkswagen und dem US-Justizministerium im Abgas-Skandal stehen der dpa zufolge schlecht. Eine Lösung vor Antritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump im Januar werde zunehmend unwahrscheinlich, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eingeweihte Quellen. Das wäre ein Dämpfer für Konzernchef Matthias Müller, der kürzlich seine Hoffnung auf eine Einigung noch vor dem Regierungswechsel zum Ausdruck gebracht hatte.

VW hat wegen im September 2015 eingeräumter Abgas-Manipulationen bereits einen Vergleich mit zahlreichen US-Zivilklägern geschlossen, der mehr als 16 Milliarden Dollar (14,9 Milliarden Euro) kosten könnte. Die strafrechtlichen Untersuchungen laufen aber unabhängig davon. Dem Bloomberg-Bericht zufolge haben die Ermittler den Druck zuletzt erhöht. Um Gespräche mit VW-Managern zu arrangieren, seien Fahnder der US-Justiz nach Deutschland gereist. Laut Insidern hätten inzwischen Dutzende VW-Vertreter US-Strafverteidiger angeheuert.

Volkswagen kooperiere mit den US-Behörden und versuche, die offenen Rechtsfragen in den USA zu lösen, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage. Das Justizministerium äußerte sich nicht zu dem Bericht. Im September hatte sich im Zuge einer ersten Strafanzeige in dem Fall ein langjähriger VW-Ingenieur schuldig bekannt und den US-Ermittlern Kooperation zugesichert. Seitdem wird mit Spannung erwartet, ob der Mann, zu dessen Fall das Urteil am 1. Februar bei einem Bezirksgericht in Detroit verkündet werden soll, als Kronzeuge noch weitere am Skandal beteiligte VW-Mitarbeiter belastet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....