Die Europäische Zentralbank hat mit der Fortsetzung ihrer Geldflut nicht nur für Entspannung an den Märkten gesorgt. Im Gegenteil: Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag zu Handelsbeginn erneut schwächer tendiert, wie die dpa berichtet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,13 Prozent auf 161,20 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 0,380 Prozent.
Die deutschen Anleihen waren am Donnerstag nach den geldpolitischen Einschneidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich unter Druck geraten. Die Notenbank verlängerte zwar ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens Dezember 2017. Belastet wurden die Anleihen jedoch durch die Entscheidung, die monatlichen Anleihekäufe ab April 2017 von 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden Euro zu reduzieren.
Betroffen waren aber vor allem südeuropäische Anleihen. So stiegen die Risikoaufschläge für italienische Anleihen merklich an. Am Freitagmorgen stabilisierte sich der italienische Markt aber zunächst.