Der IWF hat seiner Chefin Christine Lagarde auch nach dem Urteil eines Pariser Sondergerichts das Vertrauen ausgesprochen. Das erklärte der IWF-Vorstand am Montagabend in Washington nach dem Schuldspruch. Lagarde hat nach dem Urteil des Pariser Gerichts in ihrer Zeit als französische Finanzministerin fahrlässig im Amt gehandelt - was den Steuerzahler hunderte Millionen Euro kostete. Der Gerichtshof der Republik hatte die 60-Jährige schuldig gesprochen, aber keine Strafe verhängt.
Lagarde ist mit dem Urteil laut dpa nicht zufrieden, will aber nun nach vorne schauen und ihre Arbeit fortsetzen. «Es gibt einen Punkt, an dem man einfach innehalten, eine Seite umblättern und weitermachen muss», sagte Lagarde am Montagabend (Ortszeit) in Washington. Sie sei sehr glücklich damit, keine Berufung gegen das Urteil einzulegen und all ihre Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit an der IWF-Spitze zu konzentrieren.