Politik

US-Regierung: Erste Strafzölle gegen deutsche Unternehmen

Die US-Regierung will in der Stahlbranche die ersten Strafzölle gegen europäische Unternehmen verhängen. Auch Deutschland ist betroffen.
31.03.2017 02:07
Lesezeit: 1 min

+++WERBUNG+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Das US-Handelsministerium sieht Dumping-Vorwürfe gegen sieben ausländische Hersteller von Baustahl und Stahllegierungen bestätigt. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte am Donnerstag laut Reuters, dies erlaube Strafzölle zwischen 3,6 bis 148,2 Prozent auf die in die USA eingeführten Stahlprodukte. In Deutschland wird den Produzenten Salzgitter und Dillinger Hütte nach eigenen Angaben zu Unrecht Dumping beim Verkauf von Stahl in die USA vorgeworfen. Salzgitter bestätigte, dass das Unternehmen betroffen sei. "Die Entscheidung und die Höhe der Strafzölle für unsere Produkte sind für uns nicht nachvollziehbar", sagte ein Sprecher.

Die Bundesregierung hatte sich in einem Brief an die EU-Kommission hinter die deutschen Unternehmen gestellt.

Die Dumping-Ermittlungen der USA beziehen sich Ross zufolge auf sogenannte CTL-Stahlplatten aus Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Südkorea und Taiwan. Deutschland und die EU setzen sich in dem Stahlstreit dafür ein, dass die US-Regierung bei der Berechnung der Anti-Dumping-Raten die geltenden Regelungen der Welthandelsorganisation WTO anwendet. WTO-widrige Berechnungsmethoden könnten zu höheren Zahlungsverpflichtungen und zu massiven Benachteiligungen im internationalen Wettbewerb führen. Das Anti-Dumping-Verfahren ist das erste für die Stahlindustrie unter der Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...