Politik

IWF bleibt hart und fordert Schuldenschnitt für Griechenland

IWF bleibt hart und fordert weiter Schuldenschnitt für Griechenland.
13.04.2017 02:09
Lesezeit: 1 min

[vzaar id="9870017" width="600" height="338"]

IWF-Chefin Christine Lagarde fordert von den Euro-Geldgebern eine baldige Diskussion über "Schuldenmaßnahmen" für Griechenland. Über den Umfang möglicher Erleichterungen werde zwar erst am Ende des aktuellen Hilfsprogramms im Sommer 2018 gesprochen, sagte Lagarde am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Brüssel. Über die Art der Berechnungen müsse aber gesprochen werden, bevor der IWF über die Beteiligung am Programm entscheide. Dabei sei erst die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt, auch wenn sich die Dinge zuletzt in die richtige Richtung bewegt hätten.

Die Eurogruppe und Griechenland hatten sich am Freitag im Prinzip auf weitere Reformmaßnahmen geeinigt, die den Weg zu weiteren Hilfszahlungen aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Programm ebnen sollen. Der IWF will aber erst nach der Verabschiedung der Reformen und einer Analyse über die Tragfähigkeit der griechischen Schulden entscheiden, ob er sich am Programm finanziell beteiligt. Diese Beteiligung halten die Parlamente in den Niederlanden und Deutschland für unabdingbar. Bundesfinanzminister Schäuble hatte allerdings zuletzt diese Position aufgeweicht und gesagt, dass es eigentlich gar nicht zielführend sei, den IWF an Bord zu haben. Schäuble war immer gegen den IWF als Teil der Troika. Bundeskanzlerin Merkel dagegen bestand zumindest noch bis vor kurzem auf der Mitwirkung des iWF.

Es ist anzunehmen, dass die Euro-Retter noch vor der Bundestagswahl über "Schuldenmaßnahmen" sprechen werden, die dann den Eindruck erwecken, dass es sich nicht um einen Schuldenschnitt handelt. Alle nüchternen Beobachter sind allerdings der Meinung, dass an einem Schuldenschnitt in Griechenland kein Weg vorbeiführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Plan von Klingbeil: Steuerentlastungen für Unternehmen – das sind die Details
02.06.2025

Die schwarz-rote Koalition will zeigen, dass sie Probleme angeht – auch die schwächelnde Wirtschaft. Finanzminister Lars Klingbeil will...

DWN
Technologie
Technologie Robotikbranche 2025 in schwieriger Phase – Umsatzrückgang droht
02.06.2025

Die deutsche Robotikbranche kämpft 2025 mit rückläufigen Umsätzen und schwankenden Rahmenbedingungen. Welche Teilbereiche sind...

DWN
Finanzen
Finanzen Biontech-Aktie hebt ab: Milliardenkooperation mit US-Pharmaunternehmen
02.06.2025

Die Biontech-Aktie erhält neuen Aufwind: Eine milliardenschwere Allianz mit Bristol-Myers Squibb weckt Hoffnung bei Anlegern und...

DWN
Finanzen
Finanzen Hensoldt-Aktie auf Rekordjagd: Was Anleger jetzt wissen sollten
02.06.2025

Die Hensoldt-Aktie überrascht mit einem historischen Kursfeuerwerk – doch ist der Höhenflug gerechtfertigt? Anleger sollten genauer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KfW-Analyse: Mittelstand zieht sich aus dem Ausland zurück
02.06.2025

Eine aktuelle KfW-Analyse zeigt: Immer mehr Mittelständler ziehen sich aus dem Auslandsgeschäft zurück. Was steckt hinter dem Rückzug...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalstrategie: Warum Top-Kandidaten oft scheitern – und was das über unser System verrät
02.06.2025

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Bei der Personalauswahl geht es immer weniger um Kompetenz – und immer mehr um Bauchgefühl,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
02.06.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Politik
Politik Ukraine: Drohnenoffensive gegen Putins Luftwaffe – bringt der Verlust strategischer Bomber Russland zu Zugeständnissen?
02.06.2025

Mitten in den Vorbereitungen für neue Friedensverhandlungen in Istanbul verpasst die Ukraine dem Kreml einen historischen Schlag: Mit...