Politik

US-Koalition bombardiert versehentlich eigene Söldner

US-Koalition bombardiert verbündete Söldner, angeblich „versehentlich“. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
14.04.2017 01:35
Lesezeit: 1 min

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Die von den USA angeführte Anti-IS-Koalition hat in Syrien nach Angaben der USA versehentlich Söldner der Syrischen Demokratischen Kräfte angegriffen und dabei 18 Menschen getötet. Verbündete Söldner hätten das Ziel als Stellung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) identifiziert und den Luftangriff angefordert, teilte das US-Militär am Donnerstag mit. Man untersuche, wie es dazu kam und stehe mit den sogenannten "Syrischen Demokratischen Kräften (SDF)" in Kontakt. Der Luftangriff erfolgte demnach südlich von Al-Tabka. Die von den USA angeführte Allianz unterstützt eine Offensive der SDF mit Luftangriffen. Ziel ist die Befreiung der IS-Hochburg Al-Rakka.

In Syrien kämpfen Söldner aus aller Herren Länder. Die meisten von ihnen werden entweder von der CIA oder dem MI6 wowie dem türkischen Geheimdienst MIT geführt. Die Finanzierung haben die Saudis und die Golfstaaten übernommen.

US-Präsident Donald Trump will den außer Kontrolle geratenen Geheimdiensten die Kriegsführung entziehen und sie seinen Generälen übertragen. Damit dürfte es in der Übergangsphase zu kritischen Situationen kommen. Offenbar funktioniert die Absprache zwischen den Geheimdiensten und der Armeeführung nicht reibungslos, sonst hätte ein derartig gravierender Fehler in der Aufklärung nicht passieren dürfen.

Trump hatte laut New York Times angekündigt, dass er im Gegensatz zu Präsident Barack Obama, die operativen Entscheidungen dem Pentagon und den amerikanischen Kommandanten am Boden überlassen wird.

Die NYT, die exzellente Kontakte zu den Geheimdiensten unterhält: "Dieser Schritt wurde von vielen im Militär begrüßt, die oft über die umständlichen Entscheidungsprozess von Obama frustriert waren. Aber es stellt sich die Frage, ob Herr Trump eine ausreichende Aufsicht ausübt."

Die militärische Aufklärung muss nach US-Angaben hervorragend sein: US-Präsident Trump lobte die Militärs für den Präzisionsschlag mit 59 Tomahawk-Raketen vor einigen Tagen.

Es ist interessant, dass die US-Armee die Russen so rechtzeitig gewarnt hat, dass diese sich vor dem Angriff rechtzeitig zurückziehen konnten. Offenbar haben Trumps Generäle einen besseren Draht zu den Russen als zu den Söldnern, die bisher für die USA in Syrien gekämpft haben.

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