Politik

Macron soll sparen: EU fordert Kurswechsel bei Haushalt in Frankreich

Lesezeit: 1 min
08.05.2017 15:18
Macron soll sparen: EU fordert Kurswechsel bei Haushalt in Frankreich

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

EU-Präsident Jean-Claude Juncker fordert von Frankreichs designiertem Präsidenten Emmanuel Macron einen Kurswechsel in der Haushaltspolitik. "Die Franzosen geben zuviel Geld aus und geben Geld an der falschen Stelle aus", sagte Juncker am Montag in Berlin. Frankreich verwende zwischen 53 und 57 Prozent der Wirtschaftsleistung dafür aus, die öffentlichen Haushalte zu bedienen. "Bei einem relativ hohen Schuldenstand kann das auf Dauer nicht gutgehen." Juncker sagte laut Reuters etwas kryptisch: Es gehe nicht darum, die "französische Lebensart einfach einzureißen". Man müsse wissen, was gehe und was nicht. Am Donnerstag will die Brüsseler Behörde ihre neuen Prognosen für das Land und den Rest der EU vorlegen.

Frankreich hatte von der EU-Kommission mehrere Jahre lang die Erlaubnis erhalten, das Defizit zu erhöhen. Der französische Haushalt macht seit Jahren ein Defizit über drei Prozent. Der Zweck der Vereinbarung war unter anderem die Verhinderung eines Wahlsiegs von Marine Le Pen oder eines explizit linken Kandidaten wie Jean-Luc Melenchon.

Macron will die Integration mit Deutschland vorantreiben und unter anderem eine Transferunion in der Kern-EU einführen.

Juncker stellte sich zugleich hinter die Forderung von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel nach mehr Investitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft in Europa. Gabriels Plädoyer für ein Ende des Investitionsstaus zeige aus Sicht der EU-Kommission, dass er das Wesentliche verstanden habe, sagte Juncker bei der Vorstellung eines Buches des SPD-Politikers.

Gabriel hatte vor kurzem angeregt, Deutschland möge die durch den Austritt Großbritanniens wegfallenden Finanzmittel für die EU freiwillig übernehmen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Beziehungen sind keine Einbahnstraße: Was China von Deutschland benötigt
22.06.2024

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht gerade China, um auf gut Wetter beim Thema Strafzölle zu machen - Stichtag in der EU...

DWN
Finanzen
Finanzen Erben und Vererben - steuerliche Aspekte im Überblick
22.06.2024

Erbschaften und Schenkungen sind in Deutschland nicht nur mit emotionalen, sondern auch mit steuerlichen Herausforderungen verbunden....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Seltene Erden: Gigantisches Vorkommen in Norwegen entdeckt
22.06.2024

Im Süden Norwegens wurde ein bedeutender Rohstofffund gemacht. In einem urzeitlichen Vulkanschlot entdeckten Geologen das größte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Chinas Elektroriese BYD: Das Geheimnis des Erfolgs von Wang Chuanfu
22.06.2024

BYD hat Tesla als größten Hersteller von Elektroautos abgelöst, und hinter diesem Erfolg steht Wang Chuanfu. Während Elon Musk weltweit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OECD: Geburtenrate hat sich innerhalb von 60 Jahren halbiert
22.06.2024

Starker Geburtenrückgang: In Deutschland und anderen Ländern bekommen Frauen deutlich weniger Kinder als früher. Das hat gravierende...

DWN
Technologie
Technologie Fraunhofer-Institut: Elektro-Lastwagen bald wettbewerbsfähig
22.06.2024

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts könnten Batterie-Lastwagen schon bald kostentechnisch mit Diesel-Lkw mithalten. Der Hauptfaktor...

DWN
Technologie
Technologie Digitalisierung im Gesundheitswesen lahmt weiterhin
22.06.2024

Obwohl in Deutschland das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz/DigiG) Ende 2023...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Keine Hausaufgaben mehr? Die Grünen und ihr verhängnisvoller Irrweg
21.06.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...