Politik

Russland steigt zum weltweit größten Exporteur von Getreide auf

Lesezeit: 1 min
14.05.2017 02:59
Trotz Sanktionen: Russland steigt zum weltweit größten Exporteur von Getreide auf. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
Russland steigt zum weltweit größten Exporteur von Getreide auf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bereits nach Einsetzung der Sanktionen hatten einige Beobachter aus Russland die Hoffnung geäußert, dass die gegenseitigen Handelsverbote und der sinkende Kurs der Landeswährung Rubel die Exportwirtschaft stärken und die Entwicklung heimischer landwirtschaftlicher Produktionsstrukturen fördern wird.

Russland war im vergangenen Jahr mit etwa 34 Millionen Tonnen zum weltgrößten Lieferanten von Getreide aufgestiegen. Die Gesamtproduktion stieg auf rekordhohe 119 Millionen Tonnen. Die FT weist darauf hin, dass das Land vor 15 Jahren noch ein Netto-Importeur von Getreide war. Kürzlich lieferte der erste russische Zug Getreide über den Landweg in den Milliardenmarkt China – ein Zeichen dafür, dass Moskau die wirtschaftliche Integration mit China weiter vorantreibt, nachdem die Märkte in Europa und den USA weggebrochen waren.

Russland hat bereits bedeutende Fortschritte beim Bestreben gemacht, autarker zu werden. So wurden alle Einfuhren von Hühner- und Schweinefleisch durch heimische Produktion ersetzt. Die Ernte aus der Gemüsezucht in Gewächshäusern wurde zwischen 2015 und 2016 um fast ein Drittel gesteigert. Der Agrarsektor hat die Rüstungsindustrie inzwischen als zweitwichtigsten Wirtschaftszweig abgelöst. An der Spitze steht weiterhin die Öl- und Gasindustrie.

„Die aufregendsten Chancen liegen in Asien, wo Russland über fruchtbare Landstriche an der Grenze zu Chin verfügt. Dort herrschen gute klimatische und Bodenbedingungen – auf den gleichen Breitengraden wie die großen Getreideanbauflächen in den USA – für den Anbau von Sojabohnen. Die Nahrungsmittelexporte nach China stecken noch in den Kinderschuhen und eine Entwicklung des Sektors könnte Jahre oder Jahrzehnte dauern. Doch selbst dann zeigt Russlands Agrar-Boom – trotz der Sanktionen und des schlechten Verhältnisses zwischen dem Westen und Russland – dass es große Chancen im russischen Markt gibt“, schreibt die FT.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Klima-Gipfel in Dubai: Opec mobilisiert Widerstand gegen Klimapolitik des Westens
10.12.2023

Auf dem Klimagipfel in Dubai brechen tiefe Gräben auf. Zahlreiche Länder wehren sich gegen die vom Westen geforderte Abkehr von fossilen...

DWN
Immobilien
Immobilien Jedes zweite Wohungsbauunternehmen klagt über Auftragsmangel
11.12.2023

Die Lage im deutschen Wohnungsbau wird laut Ifo immer trüber. Bereits den siebten Monat in Folge klagen immer noch mehr Unternehmen über...

DWN
Politik
Politik Argentiniens Präsident kündigt finanzpolitische Schock-Therapie an
11.12.2023

Argentiniens Präsident Milei hat eine wirtschaftliche Rosskur und eine finanzpolitische Schocktherapie angekündigt. Allerdings gibt er...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland ist der kranke Mann Europas - „Agenda 2030“ statt grünem Sozialismus
10.12.2023

Nach Jahren von Energiewende und Klima-Politik steht fest: Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas, schreibt Marc Friedrich. Es...

DWN
Politik
Politik Der Frühling des Merz
10.12.2023

Von den meisten Vertretern des Medien-Mainstreams nicht oder nur höchst widerwillig zur Kenntnis genommen, hat es der Vorsitzende der CDU,...

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Finanzen
Finanzen Zentralbanken: Von restriktiv auf neutral
10.12.2023

Mainstream-Analysten erwarten ein vergleichsweise problemarmes Jahr 2024.