Politik

Putin macht USA für weltweite Hacker-Attacke verantwortlich

Lesezeit: 1 min
15.05.2017 17:21
Russlands Präsident Putin hat die USA für die aktuelle, weltweite Hacker-Attacke verantwortlich gemacht.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der russische Präsident Wladimir Putin hat laut Financial Times die US-Geheimdienste für die Verbreitung des WannaCry-Virus verantwortlich gemacht. Der Virus schlug am Montag erneut weltweit zu, während die Ausbreitung des Cyber-Angriffs in Europa gestoppt werden konnte. Besonders betroffen war Asien und Russland. Die South China Morning Post berichtet, dass zehntausende chinesische Unternehmen von der Virus-Attacke betroffen gewesen seien.

Putin Putin warnte davor, dass Geheimdienste Schadsoftware programmieren, die dann in falsche Hände geraten könnten. Putin: „Microsoft sagte es direkt: Die erste Quelle dieses Virus ist die US-Sicherheitsbehörden, Russland hat absolut nichts damit zu tun", sagte Putin.

Nach dem weltweiten Hackerangriff auf Computersysteme hatte Microsoft der US-Regierung eine Mitverantwortung vorgeworfen – ohne die NSA direkt zu nennen. Nach Ansicht von Microsoft-Rechtsvorstand Brad Smith haben Behörden nicht ausreichend vor von ihnen entdeckten Software-Schwachstellungen gewarnt. "Die Regierungen der Welt sollten diesen Angriff als Weckruf begreifen", betonte Smith am Sonntag in einem Blog-Beitrag. "Wir brauchen Regierungen, die sich des Schadens für Zivilpersonen bewusst sind, der aus dem Anhäufen und Ausnutzen solcher Software-Sicherheitsprobleme entsteht."

Nach Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol wurden mindestens 200.000 Computersysteme in 150 Ländern von der Hackerattacke getroffen. Die dabei verwendete Schadsoftware nutzte eine Lücke im Windows-Betriebssystem von Microsoft aus. Sicherheitsexperten gehen laut Reuters davon aus, dass das Instrument vom US-Geheimdienst NSA entwickelt und diesem dann entwendet wurde.

Der Angriff traf auf das russische Innenministerium, den Mobilfunkanbieter MegaFon, die staatseigene Finanzgruppe Sberbank, sowie eine Reihe weiterer Ministerien und Staatsunternehmen. Russland war somit das am stärksten vom Angriff betroffene Land, so eine Mitteilung von Kaspersky Labs in Moskau. Erst vor wenigen Tagen hatten die Amerikaner Kaspersky attackiert und dem Software-Unternehmen antiamerikanische Agitation vorgeworfen,.

"Für uns oder für unsere Institutionen gab es keinen bedeutenden Schaden - egal ob Banken, Gesundheitswesen oder sonst etwas", sagte Putin. "Aber im Allgemeinen macht es Sorgen. Man kann diesen Geist nicht einfach wieder in die Flasche zurückbringen. Wenn er von den Geheimdiensten erschaffen wurde, kann er auch seinem eigenen Schöpfer schaden. "


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Kniefall in Warschau - Markus Söder gedenkt Opfern des Krieges
11.12.2024

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Hinter der...

DWN
Politik
Politik Verteidigungsminister Pistorius für mehr Engagement im Nahen Osten
11.12.2024

Wie weiter für die Bundeswehr im Nahen Osten? Drei Tage nach dem Umsturz in Syrien bereist der Verteidigungsminister zwei Nachbarländer...

DWN
Politik
Politik Scholz beantragt Vertrauensfrage mit Ziel der Neuwahl
11.12.2024

Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Neuwahl des Bundestags: Kanzler Olaf Scholz hat bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schriftlich...

DWN
Politik
Politik Scholz auf Stimmenfang? Kanzler-Vorstoß für weniger Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln
11.12.2024

An der Kasse im Supermarkt merken Verbraucherinnen und Verbraucher die Inflation konkret – viele Produkte sind teurer geworden. Nun...

DWN
Immobilien
Immobilien Bundeskabinett beschließt verschärfte Mietpreisbremse - bis Ende 2029
11.12.2024

Die Mietpreisbremse soll nach dem Willen der Bundesregierung verlängert werden. Dass ihr Vorhaben im Bundestag eine Mehrheit findet, ist...

DWN
Politik
Politik Woidke als Ministerpräsident in Brandenburg wiedergewählt - im zweiten Wahlgang
11.12.2024

Der SPD-Politiker Dietmar Woidke ist zum vierten Mal zum brandenburgischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Der 63-Jährige, der an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zalando-Aktie: Online-Händler will sich Konkurrent About You einverleiben
11.12.2024

Der drittgrößte Modehändler in Deutschland will einen wachsenden Konkurrenten (im Einflussbereich des Otto-Konzerns) übernehmen. Ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Was sind die 2025-Prognosen für den deutschen Wohnmarkt?
11.12.2024

Wie sehen die Aussichten für das Immobiliensegment Wohnen in 2025 aus? Immobilienpreise für Wohnungen und Häuser haben wegen...