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China hat erstmals im nördlichen Teil des Südchinesischen Meeres Gas aus „brennbarem Eis“ gefördert. Das meldet die China Geographical Survey, berichtet Oilprice.com. „Brennbares Eis“, auch Methanhydrat genannt, befindet sich in der Tiefe des Meeresbodens. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Xinhua sei in 1.266 Meter gebohrt worden. Bei diversen Testdurchläufen konnten seit März 2017 bisher täglich 16.000 Kubikmeter Gas gefördert werden.
Methanhydrat verfügt aufgrund der niedrigen Temperatur und des hohen Drucks am Meeresgrund über eine käfigartige Struktur aus kristallisiertem Eis, in deren Inneren Moleküle von Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, gefangen sind. Wenn Methanhydrat erwärmt wird, wird es zu Erdgas. „Mit der fortschrittlichen Technologie könnten wir helfen, das Energieproblem zu lösen und die wirtschaftliche Entwicklung und den Austausch zwischen den Ländern zu fördern“, sagt Qiu Haijin, ein chinesischer Minen-Beauftragter.
Nicht nur China, sondern auch Japan will über Methanhydrat Gas fördern. Im April 2017 haben die Japaner mit ihren Vorbereitungen zur Förderung von Gas aus Methanhydrat begonnen. Die Bohrungen sollen ebenfalls im Südchinesischen Meer stattfinden.
Neben China erheben auch alle anderen Anrainerstaaten territoriale Ansprüche im Südchinesischen Meer. Die USA ergreift Partei für die Anrainerstaaten, die mit Chinas dominanter Rolle in den Gewässern unzufrieden sind. Die USA haben im Südchinesischen Meer Kriegsschiffe platziert. Die Lage ist angespannt. In der vergangenen Woche hatten im Ostchinesischen Meer zwei chinesische Kampfjets einen US-Aufklärer abgefangen.
Unter dem Südchinesischen Meer werden reiche Öl- und Gasvorkommen vermutet, berichtet das Wall Street Journal. Außerdem ist das Gebiet für die Fischerei wichtig und liegt auf der direkten Schifffahrtsroute zwischen Europa und Ostasien.