Politik

Pentagon: Krieg mit Nordkorea wäre „katastrophal“

US-Verteidigungsminister Mattis sagt, ein Krieg mit Nordkorea hätte katastrophale Folgen für die USA und viele andere Staaten.
29.05.2017 02:47
Lesezeit: 1 min

Japan hat eine harte Reaktion auf den neuen nordkoreanischen Raketentest angekündigt. Beim jüngsten Gipfel der sieben führenden Industrienationen am Wochenende habe sei vereinbart worden, Nordkorea als eine Top-Priorität für die internationale Gemeinschaft zu behandeln, sagte Japans Regierungschef Shinzo Abe wenige Stunden nach einem neuerlichen Raketentest Nordkoreas am Montag in Tokio. "In Zusammenarbeit mit den USA werden wir gezielte Maßnahmen ergreifen, um Nordkorea abzuschrecken", kündigte Abe an. In Washington erklärte das Präsidialamt, Präsident Donald Trump sei über den jüngsten Test unterrichtet worden.

Am frühen Montagmorgen hatte die kommunistische Führung Nordkoreas erneut eine Rakete abgefeuert. Dabei soll es sich nach südkoreanischen Angaben um eine ballistische Kurzstreckenrakete gehandelt haben, die vor der Nordküste des Landes ins Meer gestürzt sei.

Erst in der vergangenen Woche hatte das isolierte kommunistische Nordkorea erklärt, es habe eine ballistische Mittelstreckenrakete erfolgreich getestet und zur Serienreife gebracht.

Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA nehmen seit Monaten zu. Mit Dutzenden Raketentests und zwei Atomwaffentests seit Anfang vergangenen Jahres hat Nordkorea wiederholt gegen UN-Resolutionen verstoßen.

US-Verteidigungsminister James Mattis warnte am Sonntag, dass ein Krieg mit Nordkorea "katastrophal" wäre, und die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in der Region einer "extremen Gefahr" aussetzen würde.

"Das nordkoreanische Regime hat Hunderte von Artillerie-Kanonen und Raketenwerfern im Rahmen einer der am dichtesten besiedelten Städte auf der Erde, die Hauptstadt von Südkorea ist", sagte Mattis auf CBS bei "Face the Nation".

"Dieses Regime ist eine Bedrohung für die Region, nach Japan, nach Südkorea, und im Falle eines Krieges würden sie auch in China und nach Russland Gefahr bringen", fügte er hinzu. "Aber das Endergebnis wäre ein katastrophaler Krieg, wenn dies in einen Kampf verwandelt wird, wenn wir diese Situation nicht durch diplomatische Mittel lösen können."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....